Gesundheit - Mainz:Impftermine verzögern sich wegen geringerer Liefermenge

Corona
Eine Klinik-Mitarbeiterin zieht den Covid-19 Impfstoff von Biontech/Pfizer für eine Impfung auf eine Spritze. Foto: Sven Hoppe/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Mainz (dpa/lrs) - Wegen einer Verringerung der Liefermenge des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer werden in Rheinland-Pfalz vereinbarte Termine für Erstimpfungen ab kommender Woche verschoben. "Zweitimpfungen finden weiterhin statt", teilte Impfkoordinator Alexander Wilhelm (SPD) am Dienstag mit. Die jetzt vorliegenden Lieferangaben des Bundes zeigten, dass Rheinland-Pfalz bis Mitte Februar etwa 30 000 Impfdosen weniger bekomme, als bislang nach den Zusagen eingeplant worden sei.

Rheinland-Pfalz werde betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, die bereits einen Impftermin haben, unmittelbar einen neuen Termin mitteilen. Diese Informationen würden per Brief und per Mail verschickt, sofern die Mailadresse vorliege, erklärte Wilhelm. Als erstes von der Verschiebung betroffen sind laut Ministerium voraussichtlich Termine für die Erstimpfung, die ursprünglich Mitte kommender Woche stattfinden sollten. Diese sollen dann mit einer Verspätung von drei Wochen nachgeholt werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe die Länder am Freitag kurzfristig über Kürzungen der Impfstofflieferungen informiert. Die Kürzung habe er mit einer Produktionsumstellung der Hersteller begründet, um dauerhaft mehr Impfstoff produzieren zu können. Leider gebe es immer noch keine Planungs- und Liefersicherheit über den 15. Februar hinaus, kritisierte der Impfkoordinator.

"Wir haben als Land Vorsorge getroffen, dass genügend Impfstoff für die Zweitimpfung zur Verfügung steht", versicherte Wilhelm. Wer bereits seine Erstimpfung erhalten habe, bekomme die zweite Impfung zum bereits mitgeteilten Termin. Hieran ändere sich nichts.

Wilhelm betonte, auch in den kommenden Wochen sei es sichergestellt, dass die besonders schützenswerte Gruppe der älteren Menschen in Alten- und Pflegeeinrichtungen von den mobilen Impfteams geimpft werden kann. Das gelte auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen. "Sobald wir vom Bund zusätzlichen Impfstoff geliefert bekommen, werden wir auch schnell weitere und zusätzliche Termine anbieten. Das Land Rheinland-Pfalz ist gut vorbereitet, wir können schnell und effektiv den Impfstoff verimpfen, der uns geliefert wird."

Die Landesregierung habe nach der Ankündigung des Bundes auf der Grundlage der geringeren Impfstoffmenge neue Terminvergaben treffen müssen, sagte Wilhelm. Sie werde alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, dass in Rheinland-Pfalz "so schnell wie möglich so viele Menschen wie möglich geimpft werden". Hintergrund der geringeren Liefermengen sind Umbauten im belgischen Pfizer-Werk in Puurs, die höhere Produktionskapazitäten schaffen sollen. Bund und Länder hatten die kurzfristige Information darüber kritisiert.

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