Magdeburg (dpa/sa) - Die Kreishandwerkerschaften des Bezirks der Handwerkskammer Magdeburg haben sich für einen kostenlosen Zugang der Handwerksbetriebe zu staatlichen Testkontingenten ausgesprochen. Dieser Vorschlag wurde am Dienstag in einer virtuellen Tagung des Handerkskammerpräsidenten mit den Kreishandwerksmeistern und Geschäftsführern der Kreishandwerkerschaften gemacht, wie die Kammer mitteilte. Die Vertreter der Branche tauschten sich dabei über die Testangebotspflicht für Unternehmen und die damit verbundenen Probleme aus.
Die Handwerksbetriebe würden sich durch die Angebotspflicht vor Kostenbelastungen, Beschaffungsprobleme und auch rechtliche Unsicherheiten gestellt sehen, die für die zumeist kleinen Handwerksbetriebe besonders relevant seien, hieß es. Sie bedürften konkreter Unterstützung von Politik und Verwaltung, beispielsweise über den kostenlosen Zugang zu staatlichen Testkontingenten und kommunalen Testzentren.
Im Kammerbezirk Magdeburg gibt es etwa den Angaben der Kammer zufolge 66 000 Beschäftigte im Handwerk. Bei einer wöchentlichen Testung und Kosten pro Test in Höhe von 5 Euro entstünde eine Kostenbelastung von 330 000 Euro pro Woche beziehungsweise 1,3 Millionen Euro pro Monat, rechnete die Kammer vor. Mitarbeiter, die engen Kundenkontakt haben, könnten sich zudem zweimal die Woche testen lassen. "Die entstehenden Kosten kann beim besten Willen unter den derzeitigen Bedingungen nicht jeder Inhaber übernehmen", erklärte Kammerpräsident Hagen Mauer.
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