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Gesundheit:Luxemburg verlängert Corona-Maßnahmen bis 15. Mai

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Luxemburg (dpa/lrs) - Im Zuge hoher Corona-Infektionszahlen will Luxemburg seine Maßnahmen zur Eindämmung bis zum 15. Mai verlängern. Das kündigte Premierminister Xavier Bettel nach einer Sitzung des Regierungsrates am Freitag an. Es gebe derzeit zwar eine "gewisse Stabilisierung" bei den Zahlen, eine klare Prognose zur weiteren Entwicklung sei aber nicht möglich. Zum 15. Mai solle es dann - falls es die Lage erlaube - eine Perspektive für mehr Erleichterungen geben, kündigte Bettel an.

Jetzt schon solle es aber Lockerungen im Sport geben. Zu sportlichen Aktivitäten dürften unter Einhaltung des Abstandes mehr als zehn Menschen zusammenkommen - so in Fitnessstudios, Tanzschulen oder Yogakursen. Dabei müsse pro Person eine Mindestfläche von zehn Quadratmetern vorgehalten werden. Schulklassen könnten wieder Schwimmunterricht haben. Und zehn Personen dürften gemeinsam Musik machen. Der Gesetzestext sollte noch am Freitag ans Parlament gehen.

Zudem gebe es eine Änderung bei der Impfstrategie, sagte Bettel. Der Impfstoff von Astrazeneca werde nun grundsätzlich nur über 54-Jährigen geimpft. Allerdings könnten sich Personen zwischen 30 und 55 Jahren in der nächsten Woche für eine freiwillige Impfung mit dem Vakzin anmelden. "Jeder Impfstoff ist wichtig", sagte Bettel. Es wäre "unverantwortlich", wenn man Zehntausende Dosen in den Kühlschrank stellen und nicht nutzen würde.

Die Zahl der Neuinfektionen war in Luxemburg zuletzt rückläufig. In der vergangenen Woche lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner bei 202. Eine Woche zuvor betrug die Sieben-Tage-Inzidenz 247. Der Anteil der britischen Variante bei Neuinfektionen lag zuletzt bei knapp 75 Prozent, gefolgt vom südafrikanischen Typ mit rund 20 Prozent. Vereinzelt sei auch bereits die brasilianische Variante entdeckt worden, hieß es vom Gesundheitsministerium.

In Luxemburg ist die Außengastronomie seit 7. April unter strengen Auflagen wieder offen. Die Öffnung habe keine Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen gehabt, hieß es. Ansonsten bleibt die Gastronomie weiter geschlossen, eine nächtliche Ausgangsbeschränkung von 23.00 Uhr bis 6.00 Uhr gilt weiter. Zuvor waren die Maßnahmen bis zum 25. April beschlossen worden.

© dpa-infocom, dpa:210416-99-233624/2

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