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Gesundheit - Kiel:SPD fordert mehr Corona-Hilfen für Schausteller

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Kiel (dpa/lno) - Wegen des Ausfalls von Volksfesten und Jahrmärkten fordert die SPD mehr Corona-Hilfen für das Schausteller-Gewerbe. Die meisten Schausteller stünden seit den Weihnachtsmärkten ohne jegliches Einkommen da und bangten in der Corona-Krise um ihre wirtschaftliche Existenz, betonten der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Hölck, sowie die zuständige Fachsprecherin, Kirsten Eickhoff-Weber, am Montag in Kiel. Sie forderten die Landesregierung zu weiterer Unterstützung im Anschluss an die bisherige finanzielle Soforthilfe auf, die auch schnell und möglichst unbürokratisch bei den Betrieben ankommen müsse.

"Die Schausteller haben eine über viele Jahrhunderte währende Tradition und leisten einen wesentlichen Beitrag zur deutschen Volksfestkultur", betonten die SPD-Politiker. "Viele werden als Familienbetriebe geführt und das Unternehmen wird von Generation zu Generation weitergegeben." Die Branche sei von der Corona-Krise ganz besonders hart getroffen, da Volksfeste und Jahrmärkte bis auf weiteres ausfallen müssten. Bundesweit stünden tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. "Die Schausteller müssen über die Zeit des wirtschaftlichen Einbruchs gerettet werden. Ansonsten gingen nicht nur ganze wirtschaftliche Existenzen, sondern auch ein wertvolles kulturelles Erbe verloren", warnten die SPD-Politiker.

In einem Offenen Brief vom 22. April hatte sich bereits der Schaustellerverband Schleswig-Holstein an Landesregierung und Politiker gewandt und einen finanziellen Rettungsschirm gefordert: "Ohne betriebsorientierte Subventionen stehen über 200 Betriebe vor dem finanziellen Aus. (...) Die bisher geleisteten Sofortmaßnahmen reichen bei weitem nicht aus." Denn Schausteller-Unternehmen hätten auch bei Stillstand einen enormen Kostenaufwand.

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