Gesundheit - Kiel:Neustart für Corona-Hilfen: Arbeitsagentur guckt auf Krise

Corona
Zahlreiche Euro-Banknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Daniel Reinhardt/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Kiel/Hamburg (dpa/lno) - Während erste Hilfsgelder für die wirtschaftliche Existenzsicherung von Kleinstunternehmen in Schleswig-Holstein bereits fließen, steht Hamburg nun möglicherweise vor einem Neustart. Am Montag war auf den Internetseiten der Investitions- und Förderbank Hamburg der Link zur Antragstellung trotz intensiver Vorbereitungen und Tests der Techniker zunächst nicht online. Tausende Selbstständige, Freiberufler und Unternehmer dürften gespannt auf den Online-Antrag warten. In Schleswig-Holstein waren nach nur vier Tagen bereits etwa 30 0000 Anträge eingegangen, Hamburg erwartete innerhalb einer Woche rund 100 000 Anträge.

Mit Spannung werden zudem am Vormittag die aktuellen Arbeitsmarktzahlen für März erwartet. Die Agentur für Arbeit legt die Zahlen für Schleswig-Holstein und Hamburg vor. Die aktuelle Corona-Krise dürfte sich in der offiziellen Statistik allerdings noch nicht sehr stark niederschlagen, da Gastronomie und Einzelhandel erst Mitte des Monats heruntergefahren wurden. Gleichzeitig aber wollen die Regionaldirektionen am Nachmittag berichten, wie sich die Kurzarbeit im Zuge der Pandemie entwickelt hat. Experten rechnen mit einem kräftigen Anstieg der Anträge.

Unterdessen breitet sich die Lungenerkrankung im Norden trotz der Sicherheitsmaßnahmen weiter aus. Die Zahl der in Schleswig-Holstein gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus stieg auf 1053, bisher wurden 7 Todesfälle verzeichnet. In Hamburg stieg die Zahl der bestätigten Infektionen binnen eines Tages auf 2214. In der Hansestadt gab es bislang 6 Tote im Zusammenhang mit Corona.

Trotz der zunehmenden Fälle in Hamburg würden sich die Zahlen nicht exponentiell steigern, hieß es seitens der Gesundheitsbehörde. "Die Steigerung ist zuletzt auch etwas abgeflacht. Gleichzeitig haben wir eine Zunahme bei den stationären Fällen, die Situation in den Krankenhäusern ist aber weiterhin stabil", teilte die Behörde der Deutschen Presse-Agentur mit. Hamburg treffe aktuell Vorkehrungen, um einen Anstieg stationärer und intensivpflichtiger Erkrankungsfälle gut zu bewältigen.

Die Entspannung bei der Schutzkleidung und beim Arztruf hatte sich bereits am Montag gezeigt. Dennoch ist die Stadt Hamburg weiterhin auf der Suche nach Unternehmen, die ihre Schutzkleidung momentan nicht benötigen und diese weitergeben möchten. Auch Freiwillige aus Gesundheitsberufen werden nach wie vor gesucht.

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