Mainz (dpa/tmn) - Im lauten närrischen Treiben sollten Karnevalisten an ihre Ohren denken. Die Europäische Union der Hörgeräteakustiker warnt vor einem sogenannten Knalltrauma im Karnevalstrubel.
Dieses wird durch kurzen, heftigen Lärm ausgelöst und kann im schlimmsten Fall zu einer dauerhaften Schädigung der Haarsinneszellen im Innenohr führen. Da sich diese Zellen nicht erneuern, raten die Experten zu einem Gehörschutz.
Am besten geeignet seien Ohrstöpsel. Passend zum Kostüm können diese auch mit Glitzerelementen oder kleinen Schmuckelementen verziert werden.
Eine andere Gefahr für Karnevalisten sind K.o.-Tropfen. Wer beim Feiern erste Anzeichen wie Übelkeit, Schläfrigkeit und Schwindel bemerkt, sollte daher rasch reagieren und sich sofort an Freunde, Bekannte oder gegebenenfalls auch das Personal wenden, rät die Opferhilfeorganisation Weisser Ring vor dem Beginn der Karnevalszeit. Auch die Notrufnummern 112 oder 110 sind Möglichkeiten.
Die Party sollte man in einem solchen Fall gemeinsam mit einer Vertrauensperson verlassen und im Zweifel zum Arzt oder ins Krankenhaus gehen. Auch Bewusstlosigkeit kann eine mögliche Folge von K.o.-Tropfen sein. Täter mischen sie oft in das Getränk, um ihre Opfer willenlos zu machen. Dann sei es ein leichtes, sie auszurauben oder zu vergewaltigen.
Oft haben die Opfer vom Eintreten bis zum Nachlassen der Wirkung keine Erinnerung. Um nicht in eine solche Situation zu geraten, behält man sein Glas am besten immer im Blick und nimmt keine offenen Getränke von Fremden an, rät die Organisation.
Service:
Das bundesweite Opfer-Telefon des WEISSEN RINGS ist unter der Rufnummer 116 006 an allen sieben Wochentagen von 7.00 bis 22.00 Uhr erreichbar.