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Gesundheit:Inselbürgermeisterin beklagt Unsicherheit nach Beschluss

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Langeoog (dpa/lni) - Die von Bund und Ländern beschlossenen Corona-Beschränkungen im Tourismus sorgen auf der Nordseeinsel Langeoog für Unsicherheit. "Es kommt nicht so unerwartet wie damals im März. Gleichwohl ist es das dritte Mal, dass etwas angekündigt wird, das noch in eine Form gegossen werden muss, also eine rechtliche Verordnung", sagte Bürgermeisterin Heike Horn (parteilos). Dem Beschluss aus der Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder zufolge sollen ab Montag Übernachtungsangebote nur noch für notwendige und ausdrücklich nicht touristische Zwecke zur Verfügung gestellt werden. "Es sind noch Fragen offen, wie zum Beispiel: Was ist mit den Gästen, die angereist sind? Müssen die wie beim letzten Mal abreisen oder nicht?", erklärte Horn.

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte dem Radiosender ffn indes am Donnerstag: "Die Gäste, die da sind, die können ihren Aufenthalt auch zu Ende haben." Die neue Landesverordnung soll nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Freitag veröffentlicht werden.

Im Frühjahr hatte es wegen Corona ein Touristenverbot auf den Ostfriesischen Inseln gegeben. Gäste mussten zum Teil den Urlaub frühzeitig abbrechen. Um das Verbot durchzusetzen, reisten mitunter sogar Polizisten vom Festland an.

Von den derzeit rund 2000 Touristen auf Langeoog stelle sich der Großteil auf eine Abreise bis Montag ein, erklärte die Bürgermeisterin. "Es ist Gott sei Dank nicht in der Hochsaison, aber es ist für Vermieter und Gastronomie wieder ein Schlag." Und für die Inseln sieht Horn neben den wirtschaftlichen Einbußen auch die Gefahr eines Imageverlustes als Folge abgebrochener Reisen.

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