Düsseldorf (dpa/lnw) - Vom Sommer an soll im Ruhrgebiet ein Hebammenmobil eingesetzt werden, um den Zugang zu ambulanter Versorgung vor und nach der Geburt zu verbessern. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) habe das Konzept während der Hochwasser-Katastrophe entwickelt, teilte das Düsseldorfer Gesundheitsministerium am Montag mit. Zwei Fahrzeuge habe der ASB bereits in anderen Regionen des Landes im Einsatz. „Mit dieser neuen aufsuchenden Versorgungsform bieten wir Mutter und Kind während des gesamten Schwangerschaftszyklus die notwendige und wichtige Unterstützung“, erläuterte der Landesgeschäftsführer des ASB, Stefan Sandbrink.
Das neue Hebammenmobil soll regelmäßig an leicht zugänglichen öffentlichen Orten zunächst in Essen, Mülheim und Bottrop eingesetzt werden. Es werde sowohl offene Sprechstunden als auch feste Termine geben, erklärte das Ministerium. In einigen städtischen Gebieten im Ruhrgebiet sei der Anteil der Frauen, die ambulant von Hebammen versorgt würden, deutlich geringer als im NRW-Vergleich.
„Schwangere und Mütter gerade in schwierigen sozialen Lagen zu erreichen, ist da nicht einfach“, stellte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) fest. Sein Haus finanziere mit rund 120.000 Euro 80 Prozent der Kosten für den Kleinbus und die Ausstattung.
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