Gesundheit - Hamburg:Mehr Hamburger auf Warteliste für Organspende

Gesundheit - Hamburg: Ein Styropor-Behälter zum Transport von Organen wird am Eingang eines OP-Saales vorbeigetragen. Foto: Soeren Stache/dpa/Symbolbild
Ein Styropor-Behälter zum Transport von Organen wird am Eingang eines OP-Saales vorbeigetragen. Foto: Soeren Stache/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - In Hamburg warten 190 Menschen auf eine lebensrettende Organspende. Diese Zahl Stand Januar 2023 von Eurotransplant teilte die Techniker Krankenkasse (TK) am Donnerstag mit. Damit seien mehr Menschen auf der Warteliste als noch 2022. Im vergangenen Jahr waren es den Angaben zufolge 181, 2021 noch 171.

Zwar stehen 88 Prozent der Menschen in Norddeutschland dem Thema Organspende grundsätzlich positiv gegenüber, zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der TK. Aber nur rund die Hälfte der Befragten (54 Prozent) besitzt einen ausgefüllten Organspendeausweis.

Gleichzeitig zeichnet sich laut Krankenkasse ein negativer Trend bei den Organspenden ab: Im vergangenen Jahr wurden in Hamburg insgesamt 130 Organe übertragen. Damit lag die Zahl der Organtransplantationen auf dem niedrigen Niveau von 2017. Das verdeutlichen Auswertungen der Deutschen Stiftung Organtransplantation, wie die TK weiter mitteilte. Am 3. Juni ist der bundesweite Tag der Organspende.

Es sei wichtig, dass sich jeder Mensch mit dem Thema auseinandersetze, sagte Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg. "Die Entscheidung für oder gegen eine Organspende sollte man mit anderen teilen und am besten auf einem Organspendeausweis dokumentieren." Denn im Fall eines Falles sei wenig Zeit. "Da ist es für alle, auch für die Angehörigen, sehr wichtig, diese sehr persönliche Entscheidung zu kennen."

© dpa-infocom, dpa:230601-99-905603/2

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