Gesundheit - Hamburg:Höchster Anstieg der Infektionsrate in Hamburg seit April

Corona
Zwei FFP3 Atemschutzmasken liegen auf einem Tisch im Sonnenschein. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - In Hamburg ist die Zahl der nachgewiesenen neuen Corona-Infektionen mit 119 auf den höchsten Stand seit April geklettert. Diese Zahl nannte die Gesundheitsbehörden am Freitag. Zuletzt lag sie am 17. April höher, als ein Anstieg um 131 gemeldet wurde. Noch am Donnerstag waren mit 62 Neuinfektionen knapp halb so viele gezählt worden.

Damit haben sich seit Beginn der Pandemie 7549 Menschen mit dem Virus infiziert, wie die Gesundheitsbehörde weiter mitteilte. Etwa 6400 Infizierte können nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) inzwischen als genesen angesehen werden.

Ein Sprecher der Gesundheitsbehörde sagte der Deutschen Presse-Agentur, es gebe nicht ein einzelnes Ausbruchsgeschehen sondern vielfältige Ursachen. Dazu zähle ein laxer Umgang mit Regeln zum Beispiel in Bars und der Gastronomie, aber auch im beruflichen und privaten Umfeld.

Die Zahl der Infektionen in der Shishabar "Le Vou" im Schanzenviertel ist mittlerweile auf 24 geklettert, wie ein Sprecher des Gesundheitsamts Altona am Freitag sagte. Dort sei weiter unklar, von wem die Infektion ausging. Das "Le Vou" liegt unweit der Bar "Katze", die wegen eines Corona-Ausbruchs auch bundesweit bekanntgeworden war. Hier waren 13 Infektionen gemeldet worden. Der Ausbruch gilt als eingedämmt, die Bar hat mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen wieder aufgemacht.

Alles in allem sehe die Behörde, dass die absoluten Zahlen zunehmen aber auch die sogenannte 7-Tage-Inzidenz, sagte der Sprecher. Sie zeigt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage und wird pro 100 000 Einwohner angegeben. In Hamburg kletterte sie am Freitag von 23,5 auf 26,5. Damit liegt die Hansestadt weiter unter dem Grenzwert von 50 der 7-Tages-Inzidenz. Wenn er überschritten wird, kann das neue Beschränkungen nach sich ziehen.

In Hamburger Krankenhäusern wurden 30 Covid-19-Patienten behandelt, zwei mehr als tags zuvor. Die Zahl der Intensivpatienten blieb bei zehn. Die Zahl der Toten ist unverändert: Nach Angaben des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Eppendorf starben in Hamburg bisher 239 Menschen an Covid-19; das RKI nannte für Hamburg 269 Tote.

Die Hamburger Gesundheitsbehörde lässt alle gestorbenen Corona-Patienten obduzieren. Das Institut für Rechtsmedizin zählt auf dieser Grundlage dann alle Fälle, bei denen jemand einer Covid-19-Erkrankung erlegen ist. Das RKI zählt alle Personen, die im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion gestorben sind.

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