Gesundheit - Hamburg:Corona-Impfungen: Gesundheitssenatorin bittet um Geduld

Corona
Melanie Leonhard, Landesvorsitzende der SPD Hamburg und Gesundheitssenatorin. Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Nach den teils stundenlangen Wartezeiten an den Corona-Impfstellen in Hamburg hat Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) die Bürgerinnen und Bürger um Geduld gebeten. "Wir haben in der vergangenen Woche 78.000 Impfungen durchgeführt. Wir sind jetzt weiter im Hochlauf", sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch. Wenn die Impfstoffe nicht weiter limitiert würden, gehe es auch voran. "Sie müssen aber wissen, es geht nur schrittweise", sagte Leonhard. Sie erinnerte daran, dass die Auffrischungsimpfung nicht vor Ablauf von sechs Monaten nach der zweiten Impfung erfolgen soll.

"Wir sind im Moment weiterhin in der Situation, dass wir jede Woche genau einteilen müssen, was haben wir an Impfstoffen bekommen und was impfen wir", sagte Leonhard. So sei vom Impfstoff Biontech/Pfizer in der vergangenen Woche weniger als die Hälfte der bestellten Menge geliefert worden. Und "auch bei Moderna ist jetzt avisiert worden, dass es zu Kontingentierungen kommt", sagte Leonhard. Allerdings stehe bislang noch viel Moderna zur Verfügung.

Vorrang vor den Booster-Impfungen hätten Erstimpfungen, betonte die Senatorin. "Wir müssen die Impflücken schließen." Erste Ansprechpartner für die Impfungen seien die niedergelassenen Ärzte. "Rechnen Sie aber nicht damit, dass Sie morgen in die Praxis bestellt werden." Sollte das nicht zum Ziel führen, gebe es Impftermine über die Telefonnummer 116 117, sagte Leonhard. Erst wenn auch das nicht funktioniere, stünden die städtischen Angebote zur Verfügung.

Die Virologin und Leiterin der Infektiologie am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf (UKE), Marylyn Addo, geht davon aus, dass in den kommenden zwei Wochen erste Untersuchungsergebnisse über die neue Corona-Variante Omikron vorliegen. Derzeit könne man jedoch noch nicht viel darüber sagen, wie ansteckend die in Südafrika entdeckte Variante ist und wie schwer man an ihr erkranken kann. Angesichts der neuen Variante und voller Krankenhäuser appellierte die Medizinerin Addo dringend an alle, sich impfen zu lassen.

© dpa-infocom, dpa:211201-99-214880/3

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