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Gesundheit - Hamburg:Chemieverband: Genug Alkohol für Desinfektionsmittel

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Hamburg (dpa/lno) - Trotz der gestiegenen Zahl der Unternehmen, die Desinfektionsmittel herstellen, droht nach Verbandsangaben kein Mangel an Alkohol. In Deutschland seien sehr großen Mengen an Bioethanol vorhanden, die jetzt als Ressource eingesetzt werden könnten, sagte Alexander Warstat, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands für die Chemische Industrie in Norddeutschland, Chemie Nord, am Mittwoch. Alkohole wie Ethanol oder Isopropanol sind Hauptbestandteil von Mitteln zur Händedesinfektion. Weitere Komponenten sind nach Angaben des Verbandes der Chemischen Industrie Wasserstoffperoxid und Glycerin.

Wegen der hohen Nachfrage hatte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in der vorigen Woche allen Unternehmen der chemischen Industrie erlaubt, Desinfektionsmittel zu produzieren. Viele norddeutsche Chemieunternehmen täten das inzwischen, genaue Zahlen lägen aber noch nicht vor, sagte Warstat.

Auch der Kosmetikkonzern Beiersdorf hat seine Produktion von Desinfektionsmitteln in seinen Werken in Hamburg, Waldheim (Sachsen) und Tres Cantos bei Madrid hochgefahren. Derzeit greife das Unternehmen auf eigene Rohstoffvorräte zurück, sagte eine Sprecherin. "Zukünftige Mengen und Produktionszeiträume werden sich in Abhängigkeit der Entwicklungen sowie auch der Verfügbarkeit der Vormaterialien, wie etwa Ethanol, in den nächsten Wochen ergeben", sagte sie.

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