Gesundheit - Göttingen:Impfzentren sind startklar: "Jetzt fehlt noch der Impfstoff"

Corona
Eine Spritze wird vor den Schriftzug "Impfung" gehalten. Foto: Friso Gentsch/dpa/Illustration (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hannover (dpa/lni) - Die Vorbereitungen zur Einrichtung der 50 Corona-Impfzentren in Niedersachsen gehen auf die Zielgerade. Von diesem Dienstag an sollen die Zentren planmäßig einsatzbereit sein, bislang gebe es keine nennenswerten Komplikationen, hieß es aus den zuständigen Ministerien in Hannover. Dabei war es vielerorts ein logistischer Kraftakt, alle benötigten Einrichtungsgegenstände für die Zentren zu beschaffen. Die Rekrutierung des benötigten Personals ist noch nicht abgeschlossen; voraussichtlich noch vor dem Jahreswechsel soll die Impfkampagne beginnen.

In Göttingen stellte Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) am Montag eines der Covid-19-Impfzentren vor. Betrieben wird es nach Angaben der Stadt von der Johanniter Unfallhilfe; Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes werden die Impfungen vornehmen. Auf dem Messegelände in Hannover steht ebenfalls ein Impfzentrum bereit. "Jetzt fehlt nur noch der Impfstoff", sagte Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) am Montag. Er wies darauf hin, dass man sehr bewusst die Infrastruktur der Messe nutze. Die Deutsche Messe sei geübt darin, kurzfristig aufzubauen. Knapp 100 Menschen sind demzufolge am Aufbau des Impfzentrums beteiligt.

In Braunschweig wurde das Impfzentrum in der Stadthalle eingerichtet. Die im Einbahnsystem verlaufenden vier Impfstraßen gliedern sich in einen Anmeldebereich mit acht Plätzen, einer Registrierung mit vier Plätzen, vier Arztkabinen für Beratungsgespräche und 16 Impfkabinen, wie die Stadt am Montag mitteilte. Zunächst wird aber nur eine Impfstraße zu Schulungszwecken genutzt, um das dortige Personal, den Sicherheitsdienst sowie Reinigungskräfte mit den Abläufen und den Hygienestandards im Impfzentrum vertraut zu machen. Wie die übrigen Impfzentren soll das Zentrum in Braunschweig mindestens sechs Monate betrieben werden.

Neben den Ärzten Und Ärztinnen gibt es einen großen Bedarf an impfberechtigten Personen. In Braunschweig und andernorts wird dabei auf die ansässigen Hilfsorganisationen zurückgegriffen. Die Verwaltungsarbeiten des Impfzentrums übernehmen in Braunschweig Beschäftigte aus der Stadtverwaltung. Im Anmeldebereich des Impfzentrums werden Mitarbeiter der Stadthalle eingesetzt.

Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) hatte kürzlich angekündigt, dass mit dem Beginn der Impfungen um den Jahreswechsel zu rechnen sei. Die europaweite Zulassung des Impfstoffs von Biontech und Pfizer werde Ende Dezember erwartet. Für Lagerung und Transport des Impfstoffes habe das Land Niedersachsen einen Vertrag mit dem Postdienstleister DHL geschlossen. Von zwei Zentrallagern aus sollen die Zentren beliefert werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: