Gesundheit - Gera:Veto gegen Maskenpflicht an Schulen: Antrag bei Gericht

Bildung
Masken in verschiedenen Varianten hängen in einem Schaufenster eines Kioskes mit angeschlossenem DHL-Paketshop. Foto: Marijan Murat/dpa (Foto: dpa)

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Gera/Jena (dpa/th) - Die Maskenpflicht im Unterricht an Jenas Schulen ist ein Fall für die Justiz geworden. Eine Jenaer Schule habe einen Eilantrag gegen die Einführung gestellt, sagte der Sprecher des Verwaltungsgerichts Gera, Bernd Amelung. Eine Stellungnahme der Stadt erwarte das Gericht am Mittwoch, mit einer Entscheidung sei Anfang kommender Woche zu rechnen.

Kläger ist die Freie Waldorfschule Jena. Ihr kaufmännischer Geschäftsführer Peter Häuser monierte, dass sich die Vorgaben des Landes und der Stadt widersprächen. Die Schulen bräuchten aber Rechtssicherheit. Pädagogische Fragen seien für den Eilantrag nicht vordergründig. Allerdings räumte Häuser ein, dass das Tragen einer Maske im Unterricht für Schüler und Lehrer sehr hinderlich sei. "Als Waldorfschule haben wir einen sehr kommunikativen Unterricht", sagte er am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Laut Allgemeinverfügung der Stadt gilt ab 4. Mai eine Maskenpflicht an Jenaer Schulen - auch im Unterricht. Zudem müssen die Schüler einen Mund-Nasen-Schutz auch in den Pausen und beim Wechsel eines Raumes tragen. Nur im Freien, etwa bei Pausen auf dem Schulhof, können die Schüler die Masken ablegen.

Die Vorgaben der Landesregierung sehen dagegen keine Maskenpflicht im Unterricht vor. Die Schüler sollen die Nasen- und Mund-Bedeckungen aber in den Pausen und beim Raumwechsel tragen. Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hatte den Alleingang der Stadt kritisiert. Er führe zu Verunsicherung, sagte Holter.

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