Gesundheit - Frankfurt am Main:Nur geringe Zunahme der Ärztezahlen in Hessen

Deutschland
Ein Arzt trägt ein Stethoskop um den Hals. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in Hessen ist im vergangenen Jahr nur minimal gestiegen. Die Landesärztekammer hatte im Januar 2019 insgesamt 38 066 Mitglieder, derzeit sind es 38 125, wie eine Sprecherin am Mittwoch mitteilte. Davon arbeiten fast 12 000 im niedergelassenen Bereich und gut 15 000 in der stationären Versorgung. In Behörden und Körperschaften sind 551 Ärztinnen und Ärzte tätig, 3630 üben den Angaben zufolge eine sonstige ärztliche Tätigkeit aus. Bei den unter 35-Jährigen sei der Frauenanteil mit nahezu zwei Dritteln gleichbleibend hoch, hieß es weiter.

Kammerpräsident Edgar Pinkowski fürchtet dennoch einen gravierenden Ärztemangel für die Zukunft: Derzeit seien knapp 6000 Ärztinnen und Ärzte unter 35 Jahren bei der Kammer gemeldet. Vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft mit immer vielfältigeren Krankheitsbildern, die immer häufiger ärztliche Leistungen in Anspruch nehmen müsse, sei diese Entwicklung besorgniserregend.

Um die Versorgung der Bevölkerung durch niedergelassene Ärzte dauerhaft gewährleisten zu können, müsse die Politik Anreize schaffen, um jungen Medizinern die Angst vor der Niederlassung und den damit verbundenen Kosten zu nehmen, so Pinkowski. Hinzu komme, dass sich immer mehr jüngere Mediziner für Teilzeitarbeit entschieden.

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