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Gesundheit - Frankfurt am Main:Furcht vor Coronavirus: Ansturm auf Apotheken

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Furcht vor dem neuartigen Coronavirus sorgt für einen Ansturm auf Apotheken in Hessen. "Atemmasken und Desinfektionsmittel sind stark gefragt", sagte Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, am Mittwoch. Mancherorts seien Atemmasken nicht mehr verfügbar und auch Desinfektionsmittel nur bedingt von den Großhändlern lieferbar.

Es sei allerdings "völlig überzogen", in der jetzigen Situation in Deutschland Atemmasken zu tragen, betonte Funke. Wichtig für die Bevölkerung sei Handhygiene. "Mindestens 20 Sekunden mit Seife waschen, Fingerkuppen und Daumen nicht vergessen, am besten anschließend desinfizieren." Auch solle man nicht in die Hände husten oder niesen, sondern in die Armbeuge.

Prinzipiell sei das neuartige Coronavirus vor allem für ältere Menschen, Krebspatienten und Leute mit schwachem Immunsystem gefährlich. Das Coronavirus Sars-CoV-2 sei in Deutschland nicht mehr aufzuhalten, meint Funke. "Es wird auch in Hessen Fälle geben, da bin ich sicher."

Für die Menschen in Deutschland sei es nicht nötig, im Alltag Atemmasken zu tragen, betonte auch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Ein einfacher Mund-Nasen-Schutz, wie ihn Ärzte bei medizinischen Eingriffen nutzen, schütze nicht zuverlässig vor einer Ansteckung mit dem neuen Virus. "Sie sind dafür konzipiert, die Umwelt vor einem infizierten Träger zu schützen."

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