Gesundheit - Erlangen:Gesundheitslandesamts-Präsident sieht Tendenz zum Leichtsinn

Bayern
Eine Mitarbeiterin bereitet Proben von Menschen mit Covid-19 Verdacht für die weitere Analyse vor. Foto: Sven Hoppe/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Erlangen (dpa/lby) - Der Chef des Gesundheitslandesamtes in Bayern sieht in der Corona-Krise derzeit eine Tendenz zum Leichtsinn. Nachdem die Menschen ein halbes Jahr lang gesagt bekommen haben, sie müssten Hygieneregeln einhalten, gebe es jetzt eine Tendenz, dass die Vorgaben nicht auf Dauer durchgehalten würden, sagte Andreas Zapf, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, dem Radiosender Bayern 2 ("radioWelt am Morgen"/Montag).

Zapf sprach sich gegen Lockerungen bei den Corona-Regeln aus. Die aktuellen Maßnahmen seien "auf keinen Fall" zu streng, betonte er. Es müsse sehr ernst geprüft werden, ob weiter gelockert werden kann. "Fachlich gesehen halte ich Lockerungen für nicht angemessen."

Trotz wieder steigender Zahlen an Neuinfektionen betrachtet Zapf die derzeitige Lage im Freistaat als stabil. Anfang und Mitte Juni habe es etwa 40 neue Fälle pro Tag gegeben, aktuell gebe es zwischen 110 und 120 Fälle. Dafür gebe es aber auch eine Erklärung: "Es hängt zum Teil der Anstieg auch mit der zunehmenden Zahl der Testungen zusammen", sagte Zapf.

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