Gesundheit - Erfurt:Werner: Mindestens am Beginn von dritter Pandemie-Welle

Corona
Heike Werner (Linke), Gesundheitsministerin in Thüringen, spricht. Foto: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Erfurt (dpa/th) - Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) befürchtet ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie eine mögliche neue Zuspitzung. "Ich glaube, dass wir jetzt mindestens am Beginn der dritten Welle stehen", sagte Werner der Deutschen Presse-Agentur. Sorge bereiten ihr vor allem die kursierenden Mutationen des Corona-Virus, darunter die hochansteckende Variante, die zuerst in Großbritannien beobachtet wurde. "Wir müssen sehr genau darauf schauen, wie sich das entwickelt", sagte die 52-Jährige. "Wir stehen im Wettlauf: Impfen, Kontaktbeschränkungen, Hygienemaßnahmen, AHA-Regeln - gegen die weitere Verbreitung."

Am 2. März 2020 war im Saale-Orla-Kreis erstmals in Thüringen eine Infektion mit dem Sars-CoV2-Virus nachgewiesen worden. Infiziert war ein damals 57-jähriger Mann, der sich im Skiurlaub in Italien angesteckt hatte. Seitdem wurden in Thüringen mehr als 74 000 Infektionen registriert.

Aus Sicht von Werner hat die Pandemie vor allem deutlich gemacht, wie wichtig ein funktionierender öffentlicher Gesundheitsdienst (ÖGD) ist. "Dass er unterfinanziert ist, war ja nicht neu." Thüringen habe schon vor der Pandemie mit Gehaltsaufschlägen für ÖGD-Ärzte Besserungen versucht. "Jetzt wissen alle, dass da etwas passieren muss." Den Gesundheitsämtern obliegt in der Pandemie unter anderem die so wichtige Suche nach Kontaktpersonen von Infizierten.

© dpa-infocom, dpa:210225-99-583476/2

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