Gesundheit - Erfurt:Weniger Magen-Darm-Infektionen durch Noroviren in Thüringen

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Erfurt (dpa/th) - In Thüringen sind im vergangenen weniger durch Noroviren verursachte Magen-Darm-Infektionen aufgetreten. Nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums erkrankten gut 7800 Menschen, vor allem gehäuft in Kindergärten und Pflegeheimen. In rund 4200 Fällen wurden die Erreger labordiagnostisch nachgewiesen, die übrigen wurden im Zusammenhang mit größeren Krankheitsausbrüchen erfasst. 2018 hatten die Gesundheitsbehörden knapp 8800 Fälle registriert. Die Zahl der Norovirus-Erkrankungen schwankt in Thüringen in der Regel zwischen 7700 und 10 000 jährlich.

Bezogen auf 100 000 Einwohner, verzeichneten 2019 das Eichsfeld, das Weimarer Land und der Unstrut-Hainich-Kreis die meisten labordiagnostisch bestätigten Erkrankungen, die Stadt Suhl die wenigsten. Dies ist jedoch nur bedingt aussagekräftig, da nach Einschätzung des Ministeriums Ärzte nicht in jedem Fall eine Labordiagnostik zum exakten Nachweis des Erregers veranlassen.

Das sich sehr schnell verbreitende Norovirus verursacht laut Ministerium weltweit 70 bis 80 Prozent der plötzlich auftretenden Brechdurchfälle. Die Viren verändern sich ständig. Alle drei bis vier Jahre könne es dadurch neue Varianten geben, die die vorherigen vollständig verdrängten. Das kann laut Ministerium in den betreffenden Jahren zu höheren Erkrankungszahlen führen.

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