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Gesundheit - Erfurt:Ramelow: Bei Arbeitswegen und Pausen Ansteckungspotenzial

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Erfurt (dpa/th) - Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat vor der Gefahr von Ansteckungen mit dem Coronavirus bei der Arbeit und auf dem Weg dorthin gewarnt. Während man sich in der reinen Arbeitszeit an die Regeln halte, gebe es in den Pausen ein riesengroßes Gefahrenmoment, sagte Ramelow im Interview mit der "Thüringer Allgemeine" (Samstagsausgabe).

Auch beim Weg zur Arbeit sieht Ramelow hohes Ansteckungspotenzial. "Und damit sind wir dann im ländlichen Raum, wo wir derzeit das größte Problem haben", so der Landeschef. Die Fahrten zur Arbeit würden etwa in Bussen organisiert, die im Zweifelsfall auf Ferien-Fahrplan umgestellt seien. "Und auf Ferien-Fahrplan umgestellte Busse führen dazu, dass tatsächlich die Menge der Menschen, die sich auf zu engem Raum begegnen, zu groß wird." Selbst wenn man nur kurz die Maske abnehme, treffe einen so die volle Virenlast.

Mit Blick auf die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage je 100 000 Einwohner ist Thüringen mit einem Wert von 268 laut Robert Koch-Institut (Samstag, 9.45 Uhr) das am stärksten von der Pandemie betroffenen Bundesland. Sachsen und Sachsen-Anhalt folgen mit einer Inzidenz von 256 beziehungsweise 235. Bundesweit liegt sie bei 139.

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