Gesundheit - Erfurt:Lehrerverband: Schulen erst öffnen, wenn Lehrer geimpft sind

Corona
Ein leeres Klassenzimmer an einer Grundschule. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Erfurt (dpa/th) - Nach Meinung des Thüringer Lehrerverbands (tlv) sollen Schulen erst wieder öffnen, wenn Lehrkräfte die Chance hatten, sich impfen zu lassen. "Ein Vorziehen des Impftermins kann nur dann wirklich wirksam sein, wenn die Öffnung daran gekoppelt wird", erklärte tlv-Vorsitzender Rolf Busch am Donnerstag. Bund und Länder hatten sich am Mittwochabend darauf verständigt, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) prüfen soll, Lehrkräfte und Erzieherinnen in der Impfreihenfolge vorzuziehen und ihnen eine höhere Priorität einzuräumen. Busch begrüßte dieses Vorhaben.

Die Länder-Regierungschefs und - chefinnen und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bekräftigten in ihrer Schalte auch, dass Bildung Ländersache ist. Die Bundesländer haben damit weitgehend freie Hand, zu entscheiden, wann Kitas und Schulen wieder öffnen und unter welchen Voraussetzungen.

Busch appellierte an die Thüringer Landesregierung, "verantwortungsvoll mit ihrer Freiheit in Bezug auf die Öffnung der Schulen und Kitas umzugehen."

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) deutete am Mittwoch an, dass Wechselunterricht ab einem Wert unter 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen thüringenweit denkbar sei. "Wir müssen Kindern und Schulen wieder Perspektiven eröffnen", hatte Ramelow gesagt. Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hatte in der Vergangenheit eine Komplett-Öffnung der Schulen ebenfalls an die Inzidenz geknüpft und dies ab einer stabilen Inzidenz von unter 50 in Aussicht gestellt. Bislang ist jedoch noch unklar, wie es in Thüringen bei der Frage nach Schulöffnungen weitergeht.

© dpa-infocom, dpa:210211-99-396052/4

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