Gesundheit - Erfurt:Viele Neuinfektionen mit Coronavirus: Fünf Tote in Thüringen

Corona
Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 unter dem Elektronenmikroskop. Foto: Uncredited/NIAID-RML/AP/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Erfurt (dpa/th) - Die Zahl der Thüringer, bei denen eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden ist, steigt trotz der Einschränkungen des öffentlichen Lebens weiter stark. Innerhalb von 24 Stunden seien 98 Neuinfektionen nachgewiesen worden, teilte die Thüringer Staatskanzlei am Samstag in Erfurt mit. Die Zahl der Todesfälle stieg auf fünf im Freistaat - ein 88 Jahre alter Mann ist nach Angaben des Landratsamtes im Eichsfeld nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.

Zwei Todesfälle gab es in den vergangenen Tagen im Kreis Greiz sowie jeweils einen im Ilm-Kreis und in Jena. Es handelte sich ausschließlich um Senioren.

Nach den Angaben der Staatskanzlei waren am Samstag 672 Menschen im Freistaat infiziert. Von den 69 Erkrankten, die in Krankenhäusern behandelt werden, zeigten sieben einen schweren Verlauf der Infektion. Regional die meisten Infizierten gab es mit 111 im Kreis Greiz sowie mit 86 in der Stadt Jena und 71 in der Landeshauptstadt Erfurt. Die Zahl der Thüringer, die nach einer Infektion genesen sind, wird laut Staatskanzlei auf 150 geschätzt.

Mit Einschränkungen müssen die Thüringer auch bei Osterbräuchen rechnen. Als erste Stadt erließ Eisenach ein Verbot öffentlicher aber auch privater Osterfeuer, bei denen traditionell Nachbarn, Bekannte und Freunde zusammenkommen. "Die momentane Situation verlangt uns allen viel ab. Wir müssen weiterhin darauf achten, Abstand voneinander zu halten", erklärte Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Linke). Osterfeuer, auch private, seien Zusammenkünfte in der Öffentlichkeit, die derzeit verboten seien. Zu erwarten ist, dass darum auch andere Thüringer Kommunen diesen Osterbrauch in diesem Jahr untersagen.

Viele Thüringer nutzten den sonnigen Samstag für Arbeiten an Häusern und in Gärten. Vor einigen Baumärkten bildeten sich längere Warteschlangen, weil Kunden nur in beschränkter Zahl eingelassen werden, damit der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann.

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