Gesundheit - Erfurt:Eigenanteile für Pflegeheimbewohner steigen weiter

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Berlin/Erfurt (dpa/th) - Pflegebedürftige müssen für einen Heimplatz immer mehr aus eigener Tasche dazu zahlen. Die Eigenbeteiligung stieg weiter und lag zum 1. September in Thüringen bei knapp 1480 Euro. Das waren gut 130 Euro mehr als zum 1. Oktober 2018, wie eine Auswertung der "Pflegedatenbank" des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV) ergab. Zuerst berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag) darüber. Dabei gibt es weiterhin regionale Unterschiede. Pflegebedürftige zahlen in Thüringen weniger Eigenbeteiligung als im bundesweiten Schnitt (knapp 1930 Euro).

Über steigende Belastungen für Pflegeheimbewohner und Angehörige wird seit längerem diskutiert - gerade vor dem Hintergrund, dass Löhne für dringend gesuchte Pflegekräfte steigen und weiter steigen sollen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte im März beim Deutschen Pflegetag gesagt, für zusätzliche Pflegekräfte und bessere Bezahlung fielen Mehrkosten an. Zu sagen, dies wirke sich nicht auf die Eigenanteile aus, wäre unrealistisch. Die SPD fordert, Eigenanteile für pflegebedingte Kosten zu begrenzen und langfristig zu streichen.

Pflegebedürftige müssen einen Eigenanteil für die eigentliche Pflege leisten, weil die Pflegeversicherung - anders als die Krankenversicherung - nur einen Teil der Kosten trägt.

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