Gesundheit - Dresden:KV meldet Spitzenwert bei Corona-Impfungen in Praxen

Corona
Ein Arzt impft eine Frau. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Dresden (dpa/sn) - Das Impftempo in den sächsischen Arztpraxen nimmt zu. Am Mittwoch impften die niedergelassenen Ärzte 37 000 Menschen im Freistaat, wie die Kassenärztliche Vereinigung (KV) am Donnerstag mitteilte. Das sei ein Spitzenwert und der zweithöchste seit Beginn der Impfkampagne. Der Vorstandsvorsitzende der KV Sachsen, Klaus Heckemann, lobte das Ergebnis. Die Ärzte hätten Tatkraft und großen Willen bewiesen, obwohl der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Bestellmenge für den Biontech-Impfstoff erst kürzlich begrenzt habe.

Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) zufolge impfen inzwischen mehr als 2000 Arztpraxen - etwa die Hälfte aller Praxen - mit. Vermehrt sollten nun auch die 120 im Landesverband organisierten Betriebsärzte und Krankenhäuser mitimpfen, sagte Köpping am Donnerstag in Dresden. Ziel seien 100 000 Impfungen pro Woche in den Praxen, das sei aber noch nicht erreicht. Jeder niedergelassene Arzt möge noch einmal in sich gehen, ob er sich beteiligt, sagte Köpping und bat eindringlich um Unterstützung. Auch pensionierte Ärzte und ehemaliges medizinisches Personal könnten helfen und sollten sich bei der Ärztekammer melden.

Zugleich warb Köpping für Geduld. Schlangen vor den Impfstellen würden sich derzeit nicht vermeiden lassen. Man könne zwei Millionen Menschen nicht sofort boostern. Köpping will kommende Woche im Kabinett eine Aufstockung der Gelder für die staatlichen Impfstationen beantragen.

Bislang seien 275 555 Booster-Impfungen verabreicht worden, 14,3 Prozent der Menschen über 60 Jahren haben demnach inzwischen eine Auffrischungsimpfung erhalten. Die Nachfrage sei sprunghaft gestiegen. Die Quote bei Erstimpfungen liegt laut Angaben Köpping derzeit bei 60,2 Prozent, vollständig geimpft seien 57,9 Prozent. Die niedrige Impfquote sei eine der Hauptursachen, warum die Inzidenz in Sachsen so hoch sei, sagte die SPD-Politikerin.

© dpa-infocom, dpa:211125-99-139978/2

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