Gesundheit - Dresden:Corona-Infektionen in neun Tagen fast verdoppelt

Corona
Ein Schild weist den Weg zum Corona Testzentrum. Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Dresden (dpa/sn) - Nach dem bislang größten Anstieg an Coronavirus-Todesfällen innerhalb eines Tages hat sich in Sachsen die Zahl der Infizierten innerhalb von neun Tage nahezu verdoppelt. Bis zum Sonntag hatten sich im Freistaat 3006 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt, wie das sächsische Gesundheitsministerium mitteilte. Am 27. März hatte die Zahl noch bei 1505 gelegen. Allein von Samstag auf Sonntag ist die Zahl der Infektionen um 163 Fälle gestiegen.

Nach der von der Landesuntersuchungsanstalt erstellten Statistik stieg die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Atemwegserkrankung Covid-19 um zwei auf 34. Von Freitag auf Samstag hatte es seit Ausbruch Anfang März den größten Anstieg an Todesfällen innerhalb eines Tages gegeben: Binnen 24 Stunden waren sieben Menschen gestorben.

Allerdings geben die Landkreise im Vergleich zum Gesundheitsministerium zum Teil deutlich abweichende Zahlen an. Während zum Beispiel das Dresdner Ministerium am Sonntag für den Erzgebirgskreis noch fünf Todesfälle in der Statistik führte, hat das Landratsamt in Annaberg-Buchholz bereits am Samstagabend zehn Tote vermeldet.

Danach sind allein in dem schwer von dem Coronavirus-Ausbruch betroffenen Altenpflegeheim "Bethlehemstift" in Zwönitz insgesamt sechs Menschen durch Covid-19 gestorben. Drei von ihnen starben von Freitag auf Samstag. Dabei habe es sich jeweils um über 70-jährige Personen gehandelt, teilte das Landratsamt mit.

Diskrepanzen gibt es auch bei den Daten zum Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Laut Landratsamt in Pirna hatte der zuständige Notarzt bei einer verstorbenen 82 Jahre alten Frau Covid-19 festgestellt. Die Behörde führt daher seit dem 3. April bereits einen Corona-Todesfall in ihrer Statistik. Laut den Angaben aus dem Gesundheitsministerium gab es in dem Landkreis noch keinen Sterbefall im Zusammenhang mit Corona.

Unstrittig die mit Abstand meisten Corona-Infektionsfälle gibt es im Landkreis Zwickau. Dort wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Freitag auf Sonntag ein sprunghafter Anstieg von 432 auf 500 Fälle registriert. Dazu kommen neun Todesfälle. Dahinter folgen die Städte Dresden (447) und Leipzig (421). Die wenigsten Infektionen mit 77 Fällen verzeichnet der Landkreis Nordsachsen.

Unterdessen hat Sachsen drei weitere Corona-Patienten aus Frankreich aufgenommen. Am Samstag kamen die drei Intensivpatienten mit einem Flugzeug und einem Hubschrauber nach Dresden. Nach Angaben des Universitätsklinikums Dresden, das für die Koordinierung zuständig ist, werden die drei Patienten auf die Uniklinik, das Fachkrankenhaus Coswig (Landkreis Meißen) und das Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt aufgeteilt. Über die Identität der drei Personen wurde nichts bekannt.

Bereits am Donnerstag hatten die drei Krankenhäuser jeweils einen mit dem Virus Sars-CoV-2 infizierten Franzosen aufgenommen. Zuvor hatte Sachsen in den vergangenen Tagen bereits acht Patienten aus Italien aufgenommen. Einer von ihnen war in der Nacht zum Mittwoch in Leipzig gestorben.

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