Gesundheit:dpa berichtigt Faktencheck zu Finanzwissenschaftler Homburg

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Berlin (dpa) - Die Deutsche Presse-Agentur hat einen Faktencheck zu den Thesen des Finanzwissenschaftlers Stefan Homburg korrigiert. Der Professor an der Leibniz Universität Hannover ist derzeit einer der Kritiker des sogenannten Lockdowns.

In Interviews und Meinungsbeiträgen wendet er sich gegen die umfassenden Maßnahmen von Bund und Ländern in der Covid-19-Pandemie, denn der Lockdown sei aus seiner Sicht wirkungslos.

Im Zentrum seiner Argumentation steht die sogenannte Reproduktionszahl. Sie gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. Abgeschätzt wird die Reproduktionszahl in der Covid-19-Pandemie unter anderem vom Robert Koch-Institut (RKI).

In einem Faktencheck hatte dpa einige von Homburgs Behauptungen überprüft, dabei jedoch eine Äußerung in einem Interview missverstanden. Homburg hatte nicht behauptet, die Bundesregierung hätte schon anhand einer vom RKI berechneten Reproduktionszahl am 22. März wissen können, dass der Lockdown nichts bringe.

Tatsächlich bezog sich Homburg in dem Interview auf an dieser Stelle nicht näher genannte "damalige Zahlen", die der Bundesregierung zu diesem Zeitpunkt schon vorgelegen hätten.

Homburg teilte dpa mit, er habe damit die von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgebrachte Verdopplungszeit der Infektionen gemeint. Die Bundesregierung habe deswegen schon bei ihrer Entscheidung für den Lockdown am 22. März wissen können, dass die Covid-19-Pandemie schwächer verlaufe, so Homburg.

dpa hat am Donnerstag die betroffenen Passagen in dem Faktencheck zu Homburg korrigiert. Für das Missverständnis bittet dpa um Entschuldigung.

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