Gesundheit:Corona verhagelt Tourismus-Bilanz: Landtag berät

Corona
Das Wahrzeichen der Stadt Trier, die Porta Nigra, wird am Abend in der Innenstadt angestrahlt. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Mainz (dpa/lrs) - Die Porta Nigra in Trier fast verwaist, das Gutenberg-Museum in Mainz geschlossen, und keine Ausflugsschiffe auf Rhein und Mosel: Für den Tourismus in Rheinland-Pfalz waren die vergangenen Wochen der Corona-Krise ein Graus. Das zeigt sich jetzt auch in den Zahlen. Doch es geht aufwärts - sogar wortwörtlich: Die Seilbahn in Koblenz fährt wieder. Die Themen des Tages im Überblick:

TOURISMUS - Empfindliche Einbußen müssen die Tourismus-Betriebe in Rheinland-Pfalz in der Corona-Krise hinnehmen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Freitag mitteilte, brachen die Gästezahlen im März dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresmonat um 63 Prozent ein. Bei den Übernachtungen stellte des Landesamt ein Minus von 53 Prozent fest. Seit dem 17. März waren in Rheinland-Pfalz touristische Übernachtungen verboten gewesen. Insgesamt buchten im März 2020 knapp 240 000 Gäste in Rheinland-Pfalz rund 707 000 Übernachtungen.

NATIONALPARK - Fünf Jahre nach Eröffnung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald haben Rheinland-Pfalz und das Saarland eine App für Besuche in dem ausgedehnten Gebiet eingeführt. Dazu gehört eine Kartenanwendung, die Naturfreunden zeigt, wo sie sich befinden, wie der Wanderweg verläuft und wo es die nächste Möglichkeit zum Einkehren gibt. Die Nationalpark-App verstehe sich als digitaler Begleiter, "der es auch während Corona-Kontakteinschränkungen ermöglicht, Natur zu erleben und Wildnis zu erfahren", erklärten zum Start der App die Regierungschefs von Rheinland-Pfalz und Saarland, Malu Dreyer (SPD) und Tobias Hans (CDU).

NEUE ZAHLEN - Nach einem etwas stärkeren Anstieg in der ersten Wochenhälfte hat sich die Zunahme der Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz bis Freitag wieder abgeschwächt. Die Zahl der bestätigten Fälle nahm um vier oder 0,1 Prozent auf 6672 (Stand 10.00 Uhr) zu, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Am Mittwoch gab es noch eine etwas stärkere Steigerung um 0,7 Prozent - wohl aufgrund zahlreicher Fälle in einer Flüchtlingsunterkunft in Mainz.

INDUSTRIE - In der Corona-Krise ist die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industriegütern gesunken. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Freitag mitteilte, lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex im März dieses Jahres um 1,6 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Verantwortlich für das Minus ist demnach der Rückgang bei Aufträgen aus dem Ausland (minus 5,9 Prozent). Die Bestellungen aus dem Inland stiegen in diesem Zeitraum um 5,8 Prozent.

SITZUNG - Der rheinland-pfälzische Landtag bezahlt für die zweitägige Sitzung in der Rheingoldhalle eine Standardpauschale von 20 000 Euro netto. Das teilte der Landtag der Deutschen Presse-Agentur in Mainz mit. Finanziert werde dies aus dem Landtagshaushalt. Wegen der Corona-Krise habe der Landtag auch Geld gespart, weil zahlreiche Veranstaltungen wie Besucher- und Schülerprogramme, Diskussionsveranstaltungen und Lesungen ausfallen müssen.

SEILBAHN - Nach mehr als zweimonatiger Zwangspause wegen des Corona-Virus ist am Freitag die Koblenzer Seilbahn wieder gestartet. "Sie fährt an diesem und am nächsten Wochenende und ab 11. Juni wieder täglich", teilte die Betreiberfirma Skyglide Event Deutschland GmbH mit. Von der Innenstadt geht es stets zwischen 10.00 und 19.00 Uhr über den Rhein hoch hinauf zur Festung Ehrenbreitstein. In die Gondeln dürfen jeweils höchstens zwölf Ausflügler einsteigen. Sie müssen Masken tragen. Diese gibt es auch für zwei Euro an den Kassen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: