Gesundheit - Bad Segeberg:Ärztekammer: Testpflicht für geimpftes Personal viel Aufwand

Bad Segeberg
Ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes hält einen Corona-Schnelltest in der Hand. Foto: Tom Weller/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Bad Segeberg (dpa/lno) - Die Ärztekammer Schleswig-Holstein hat die Testpflicht für geimpftes medizinisches Personal kritisiert. Diese Verschärfung nach dem Auslaufen der "epidemischen Notlage von nationaler Tragweite" sei nicht nachvollziehbar. "Das Gesetz erschwert die Arbeit in den Gesundheitseinrichtungen enorm und das zu einer mehr als angespannten Zeit in Praxen und Kliniken im Land", teilte der Präsident der Ärztekammer, Henrik Herrmann, am Donnerstag mit.

Der entsprechende Paragraf des Infektionsschutzgesetzes sieht nach Herrmanns Angaben vor, dass Angestellte in Gesundheitseinrichtungen täglich getestet werden müssen, trotz zwei- oder dreifachem Impfschutz. Das sei medizinisch nicht nachvollziehbar und führe zu einem enormen zeitlichen, logistischen und bürokratischen Aufwand in einer Situation, in der alle Mitarbeitenden im Gesundheitswesen ohnehin an der Belastungsgrenze angekommen seien. Herrmann befürchtet auch eine Verschärfung der Versorgungslage bei Testmaterial und Laborkapazitäten. Der zusätzlicher Organisationsaufwand werde Zeit und Personal binden. "Das Gesetz in der jetzigen Form verfehlt die effiziente Nutzung der Ressourcen im Gesundheitswesen. Deshalb fordern wir den Gesetzgeber auf, hier schnellstmöglich nachzubessern."

© dpa-infocom, dpa:211125-99-139838/2

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