Gesundheit - Bad Nauheim:Osteopathen fordern Anerkennung ihres Berufes

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Bad Nauheim (dpa/lhe) - Osteopathen kritisieren, dass es noch immer keine staatliche Anerkennung ihres Berufsbildes mit einheitlicher Ausbildungsordnung und Prüfkriterien gibt. Das führe dazu, dass Patienten derzeit nicht sicher sein könnten, ob und wie ihr Therapeut osteopathisch ausgebildet sei, sagte die Vorsitzende des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD), Marina Fuhrmann. Patienten müssten sich erst über qualifizierte Anbieter informieren, etwa über die Liste des Verbandes.

Mehr als 400 Teilnehmer aus dem In- und Ausland treffen sich von Freitag bis Sonntag (4. bis 6. Oktober) zum Internationalen Osteopathie-Kongress in Bad Nauheim. Sie tauschen sich über aktuelle Entwicklungen und Themen in dem Bereich aus und feiern zugleich das 25-jährige Bestehen des Verbandes.

Die Osteopathie ist eine Alternativmedizin, die sich vor allem, aber nicht nur, mit Störungen im Bewegungsapparat befasst. Dabei setzen die Osteopathen ihre Hände ein und analysieren Bewegungsabläufe des Körpers, darunter auch der inneren Organe. "Die Osteopathie schließt im Prinzip den ganzen Menschen mit ein", sagte Fuhrmann. Es gibt aber auch Kritiker des Ansatzes.

Fuhrmann zufolge geht es anders als vor zehn oder 15 Jahren nicht mehr darum, die Osteopathie überhaupt bekannt zu machen. Auch deshalb sei es an der Zeit, dass sie als Berufsbild anerkannt werde.

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