Berlin (dpa/tmn) - Bei Asthma darf man keinen Sport machen - an diese vermeintliche Weisheit glauben viele. Aber stimmt das eigentlich? „Das ist vollkommen falsch“, sagt Prof. Torsten Zuberbier Leiter des Allergie-Centrums der Charité - Universitätsmedizin Berlin.
Allerdings werden immer noch Kinder mit Asthma vom Schulsport abgemeldet, wie Zuberbier berichtet. Das sei keinesfalls richtig.
„Je besser die Lunge trainiert ist, je sportlicher man ist, desto besser steht es auch um das Asthma.“ Wichtige Voraussetzung: „Damit es möglich ist ohne Atemwegsbeschwerden ein Training zu absolvieren, ist eine gute Diagnostik und entsprechende Medikation unerlässlich.“ Diese richtet sich immer nach der Ursache - bei einer Pollenallergie kann etwa eine Hyposensibilisierung Sinn machen, wie Zuberbier erklärt.
Wie viel oder wie intensiv man als Asthmatiker Sport treiben kann, muss man ausprobieren. „Unter den Olympioniken der Kaltluftsportarten ist gerade aus den nordischen Ländern ungefähr jeder fünfte Asthmatiker“, sagt Zuberbier. „Und bei denen hat es mit dem Sport ja auch ganz gut geklappt.“