Zwei Tage nach der Geburt ihres Kindes wurde die junge Mutter aus dem Krankenhaus entlassen. Sie fühlte sich überrumpelt und rausgeworfen. Gleichzeitig war sie auch froh, nach Hause zu kommen. In dem Universitätsklinikum war es hektisch gewesen, die Geburtsstation völlig überlaufen, Pfleger und Hebammen eilten zwischen den Frauen hin und her. Zu Hause kümmerte sich auch der Vater um das Kind, trotzdem fühlte sich die 35-Jährige alleingelassen und überfordert. Das Stillen klappte nicht, ihre Brüste schmerzten und das Kind schlief ein, wenn es trinken sollte, und schrie, wenn sie eine Pause brauchte. Schon in der Schwangerschaft hatte sie eine Hebamme für die Betreuung im Wochenbett gesucht - und irgendwann endlich eine gefunden. Die konnte aber erst zwei Tage nach der Entlassung aus der Klinik zu ihr kommen.
Geburt:"Mütter brauchen ihre Schonzeit"
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Nach der Geburt tun sich viele Frauen immer schwerer, entspannt in die neue Lebensphase zu starten. Das kann gefährlich werden. Über ökonomischen Druck, fehlende Hebammen und Probleme beim Stillen.
Von Inga Rahmsdorf
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