Geburt:"Wenn wir zurückgucken, ist dieser Beruf schon Frauensache"

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(Foto: Collage: Esther Driehaus, Fotos: Imago)

Wer Hebamme werden will, muss seit einigen Jahren studieren. Was heißt das für die Gebärenden? Hebammenwissenschaftlerin Nicola Bauer über gestiegene Anforderungen, falsche Hierarchien im Kreißsaal und Männer in der Geburtshilfe.

Interview von Christina Berndt

Hebamme war lange Zeit ein klassischer Ausbildungsberuf. Wie man Babys auf die Welt hilft, das lernten früher entweder Ärztinnen und Ärzte (meist Männer) im Medizinstudium - oder eben Hebammen (fast immer Frauen) an der Fachschule. Doch im Jahr 2005 machte die EU mit einer Richtlinie deutlich, dass sie dieses System nicht mehr tolerieren würde, ab 2020 sollte für den Beruf der Hebamme ein Studium Voraussetzung sein. Hektisch wurden in Deutschland Modellstudiengänge entwickelt. Nicola Bauer wurde zu einer der ersten Professorinnen, die Hebammen an einer Hochschule ausbildete und damit zu Akademikerinnen machte. Gerade geht ihr elfter Jahrgang in die staatlichen Prüfungen. Zeit für eine Zwischenbilanz.

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