Essstörungen:Körper unter Kontrolle

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Essstörungen sind vor allem Kompensationsmechanismen, um mit negativen Gefühlen umzugehen. (Foto: imago)

In der Pandemie kommt es offenbar vermehrt zu Essstörungen, vor allem junge Frauen sind betroffen. Die Beschäftigung mit dem Gewicht gerät zum Ersatz für verlorene Struktur im Alltag.

Von Inga Rahmsdorf

Vor Kurzem wurde Mona auf der Station für Essstörungen der LWL-Universitätsklinik Hamm aufgenommen. Die Jugendliche hatte innerhalb von nur zwei Monaten 20 Kilogramm abgenommen. Dabei hatte es ganz harmlos angefangen. Während des Lockdowns begann Mona mit einer Diät und machte täglich Sport. Dass sie eine Essstörung entwickelte und dringend Hilfe brauchte, bemerkten ihre Eltern erst, als Mona Kreislaufprobleme bekam und in Ohnmacht fiel. "Die Patientin ist normalgewichtig, trotzdem ist ihr Körper massiv mangelernährt. Sie hat Herzrhythmusstörungen, und es macht ihr große Angst, etwas zu essen", sagt Tanja Legenbauer. Die Professorin leitet die Forschungsabteilung der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der LWL-Universitätsklinik Hamm.

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