Ernährung:So isst die Welt

Familien auf verschiedenen Ländern zeigen, was bei ihnen Woche für Woche auf dem Speiseplan steht.

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Hungry Planet, Frankreich, Buch: 'So isst der Mensch'

Quelle: Peter Menzel

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Frankreich: 600 Gramm Schokolade verspeist die Familie Le Moine aus dem Großraum Paris in sieben Tagen. Ansonsten ernähren sich Vater Michel und Mutter Eve aber gesund, ebenso wie die Töchter Delphine und Laetitia (links, mit Spaghetti und Kater). Unter hochgebildeten Franzosen - wie hier dem Softwareingenieur und der Bibliothekarin - sind nur 8,8 Prozent fettleibig. Unter den wenig Gebildeten sind es dagegen mehr als ein Fünftel. Insgesamt sind 15,3 Prozent der Bevölkerung adipös, die Franzosen liegen damit unter dem EU-Durchschnitt, die Deutschen mit 16,9 Prozent dagegen deutlich darüber.

Hungry Planet, Bhutan, Buch: 'So isst der Mensch't der Mensch'

Quelle: Peter Menzel

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Bhutan: 250 Gramm Chili-Schoten kommen bei der Familie Namgay im Bergdorf Shingkhey pro Woche auf den Tisch. In Bhutan sind die scharfen Pflanzen nämlich kein Gewürz, sondern ein Gemüse, das zu jeder Mahlzeit dazugehört. Die im Korb liegenden Schoten reichen der 13-köpfigen Großfamilie einen Monat. Gekocht wird auf einem holzbefeuerten Herd aus Lehm, die Lebensmittel werden an der Sonne in der Bergluft getrocknet, damit sie nicht verderben. Nur ein oder zweimal im Monat isst die Familie Fleisch oder Fisch, der abgebildete Fisch stellt eine Ration für drei Monate dar.

Hungry Planet, USA, Buch: 'So isst der Mensch'

Quelle: Peter Menzel

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USA: 500 Gramm Erdnusscreme steht auf dem Wochenspeisezettel der Familie Caven aus der Nähe von San Francisco. Meist bereiten die Eltern aber frisches Essen zu, nur manchmal muss Mutter Regan auf Fertigprodukte zurückgreifen, Corn Dogs zum Beispiel, mit Mais panierte, frittierte Würstchen. Für viele andere Familien dagegen steht billiges Fast Food täglich auf dem Speiseplan. Einer von vier Menschen mit starker Fettleibigkeit weltweit lebt in den USA. Dort ging die Lebenserwartung im Jahr 2015 zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren zurück. Sie nahm zwischen den Jahren 2014 und 2015 um etwa fünf Wochen ab, auf 78,8 Jahre.

Hungry Planet, Tschad, Buch: 'So isst der Mensch'

Quelle: Peter Menzel

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Tschad: 10 Kilogramm Wassermelone stehen bei Familie Mustafa aus dem Dorf Dar Es Salaam in einer Woche auf dem Speiseplan. Die Eltern bauen selbst Gemüse und Getreide an, Selbstversorgung gilt im Land als bester Schutz vor Hunger. Sie halten auch Vieh, verkaufen es jedoch eher auf dem Markt, statt es selbst zu essen. Tschad stand im Jahr 2015 auf Platz 116 des globalen Hunger-Index', von 117 Plätzen insgesamt. 11,7 Prozent der Kinder jünger als fünf Jahre sind ihrer Entwicklung gehemmt, als Folge chronischer Mangelernährung. 87 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze.

Hungry Planet, Japan, Buch: 'So isst der Mensch'

Quelle: Peter Menzel

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Japan: 5,5 Kilogramm Fisch werden in der Familie Ukita aus Kodaira im Lauf einer Woche gegessen. Die Mutter Sayo bereitet ihren Kindern Maya (mit Chipstüte) und Mio morgens gern Rühreier, dazu einen kunstvoll arrangierten Salat aus Tomate, Gurke und Salatblättern. Für viele Japaner ist die Präsentation einer Speise ebenso wichtig wie das Essen selbst. Seit 2008 müssen alle Erwachsenen zwischen 40 Jahren und 74 Jahren regelmäßig auf die Waage, medizinische Teams analysieren Blutwerte und messen den Bauchumfang. Wer die staatlichen Grenzwerte überschreitet, erhält ein persönliches Ernährungs- und Sportprogramm.

Hungry Planet, Kuwait, Buch: 'So isst der Mensch'

Quelle: Peter Menzel

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Kuwait: 1,25 Kilogramm Käse isst die Familie Al Haggan pro Woche, 750 Gramm Cheddarkäse und 500 Gramm Frischkäse. Mutter Wafaa Abdul Aziz Al Qadini (mit Kopftuch, links) möchte ihre Tochter Dana (hinten rechts) künftig auf Diät setzen, das Mädchen zeigt stets einen zu großen Appetit. Fast Food und schnelle Autos gehören in dem wohlhabenden Land längst zum Alltag, Autobahnen bestimmen in Kuwait das Stadtbild. Der Anteil übergewichtiger Menschen ist im Nahen Osten stark angestiegen. In Kuwait gelten drei Viertel der Männer als übergewichtig, mehr als 80 Prozent der Frauen.

© SZ.de/fehu
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