Erfurt (dpa/th) - Thüringen verzeichnet einen massiven Anstieg bei den Kosten für die medizinische Behandlung der Landesbeamten. Die Ausgaben für die sogenannte Beihilfe - Zuschüsse für Arzt- oder Krankenhausbehandlung - summierten sich nach den aktuell verfügbaren Zahlen auf rund 86 Millionen Euro im Jahr 2016, wie das Finanzministerium auf Anfrage mitteilte. Ein Jahrzehnt zuvor waren es noch rund 47 Millionen Euro. In der Entwicklung schlägt sich vor allem die gestiegene Zahl pensionierter Beamter nieder. Auch allgemeine Kostensteigerungen im Gesundheitswesen spielen laut Ministerium eine Rolle.
Anders als Angestellte müssen Beamte ihre Krankenversicherung komplett selbst tragen, das Land als Dienstherr zahlt ihnen keinen monatlichen Arbeitgeberbeitrag. Im Behandlungsfall springt die Beihilfe ein. In Thüringen sind rund 30 000 aktive Landesbedienstete Beamte, die Zahl der Ruheständler liegt bei rund 7500.