Epidemie:Mehr als 10.000 Magen-Darm-Erkrankungen im Osten

Noch immer werden nachträglich Fälle von Brechdurchfall gemeldet, doch der Ausbruch in Ostdeutschland scheint vorrüber zu sein. Bei der Suche nach den Ursachen verdichten sich die Hinweise auf Noro-Viren.

In Ostdeutschland sind inzwischen mehr als 10.000 Menschen an Brechdurchfall erkrankt. Laut Robert Koch-Institut (RKI) verdichten sich jedoch die Hinweise, dass der Ausbruch vorüber ist. Denn seit Freitag vergangenener Woche werden kaum mehr neue Erkrankungen gemeldet, sondern nur ältere Fälle nachträglich übermittelt.

Die Ursache der Magen-Darm-Infekte ist nach wie vor nicht klar. Allerdings heißt es im aktuellen Lagebericht des RKI vom Dienstag, die bisherigen Laborergebnisse "deuten verstärkt in Richtung eines Norovirus-Geschehens". Dennoch seien weiterhin auch andere Auslöser denkbar. Im Verdacht stehen dabei vor allem toxinbildende Bakterien.

Am stärksten betroffen sind Sachsen und Brandenburg mit jeweils über 3000 Erkrankten. Mit 57 Fällen kam Sachsen-Anhalt am glimpflichsten davon. Die Fälle verteilen sich auf insgesamt 416 Einrichtungen, die fast alle vom Unternehmen Sodexo mit Essen beliefert werden.

© Süddeutsche.de/dpa/beu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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