Süddeutsche Zeitung

Ebola-Fall an der US-Ostküste:New Yorker bleiben meist gelassen

Der normale New Yorker hat viel um die Ohren. Und jetzt auch noch Ebola? Eindrücke aus einer Stadt, in der viele Behörden und Medien ein Chaos anrichten, auf das sich die Leute hier nicht einlassen mögen.

Was wird das Leben tun in einer Stadt wie New York? Es geht weiter. Keine Panik. Der L-Train am Freitag, die U-Bahn, die auch Craig Spencer benutzte.

Craig Spencer ist jener Arzt, der sich bei der Behandlung von Ebolakranken selbst infiziert hat. Gesundheitsbehörden informieren seine Nachbarn.

In Harlem in New Yorks am dichtesten bevölkerten Stadtteil Manhattan, wird nun eine Wohnung geräumt und dekontaminiert. Keine Panik?

Die Boulevardpresse brüllt: Ebola ist da! Der Rest der Stadt nimmt es gelassener, pragmatischer. Es muss schließlich weitergehen, das tägliche Leben.

Trotzdem trägt der Briefträger, der das Haus in der 147. Straße beliefert, in dem Spencer wohnt, Gummihandschuhe und Gesichtsmaske bei der Arbeit.

Vor der Hipsterkneipe "The Gutter" steht die Polizei auf dem Posten. Hier war Spencer bowlen, bevor er das Fieber feststellte und den Notarzt rief.

Keine Panik!, suggeriert New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio. Demonstrativ diniert er im "Meatball Shop", den auch Spencer kurz vorher besucht hat.

Und auch das Krankenhaus, in dem Craig Spencer liegt, verlautbart, allen Klatschnachrichten zum Trotz: alles vollkommen normal. Keine Panik.

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