Süddeutsche Zeitung

Diäten-Check:Trennkost - Eiweiß und Kohlenhydrate separieren

Nudeln sind erlaubt, Fisch ist erlaubt, Nudeln zusammen mit Fisch sind tabu. Was bringt solches Trennen der Nahrungsmittelgruppen?

Berit Uhlmann

Mit dem Abnehmen verhält es sich umgekehrt wie mit Geldgeschäften. Erfolgreich ist, wer mehr verbraucht, als er einnimmt - in diesem Fall Energie. Da fast jede Diät darauf setzt, weniger Kalorien aufzunehmen als im Tagesverlauf verbraucht werden, ist prinzipiell auch jede dieser Methoden zum Abspecken geeignet. Die Frage ist nur, wie praktikabel der Ansatz über einen längeren Zeitraum ist. Dabei gibt es kein pauschales Rezept. Die Wahl einer Abnehmmethode hängt auch von persönlichen Vorlieben ab. Wir haben die 15 populärsten Methoden für Sie bewertet. Teil 13: Trennkost.

So funktioniert's: Die über 100 Jahre alte Idee, dass der Mensch Eiweiße etwa aus Fisch und Kohlenhydrate etwa aus Nudeln nicht gleichzeitig verdauen könne, ist die Grundlage diverser Trennkost-Konzepte. Die Idee ist wissenschaftlich mittlerweile als Humbug entlarvt. Dennoch wirkt sich der zeitweise Verzicht auf Kohlenhydrate ähnlich wie bei den Low-Carb-Diäten postiv auf den Gewichtsverlust aus. Allerdings ist es allein mit dem Trennen nicht getan, die Gesamtmenge der Kalorien muss auch reduziert werden.

Vorteil: Da Speisen nicht generell verboten oder extrem eingeschränkt werden, ist eine nährstoffreiche Ernährung gewährleistet.

Nachteil: Das ursprüngliche Konzept ist als wirkungslos widerlegt.

Fazit: Die Trennung der Nahrungsmittelgruppen verkompliziert das Essen unnötig.

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