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Diäten-Check:Eiweiß-Diät - die Mode von Diätguru Pierre Dukan

Die Eiweiß-Diät à la Dukan ist vor allem unter Prominenten schwer in Mode. Warum Experten über die Abnehmmethode besorgt sind.

Berit Uhlmann

Mit dem Abnehmen verhält es sich umgekehrt wie mit Geldgeschäften. Erfolgreich ist, wer mehr verbraucht, als er einnimmt - in diesem Fall Energie. Da fast jede Diät darauf setzt, weniger Kalorien aufzunehmen, als im Tagesverlauf verbraucht werden, ist prinzipiell auch jede dieser Methoden zum Abspecken geeignet. Die Frage ist nur, wie praktikabel der Ansatz über einen längeren Zeitraum ist. Dabei gibt es kein pauschales Rezept. Die Wahl einer Abnehmmethode hängt auch von persönlichen Vorlieben ab. Wir haben die 15 populärsten Methoden für Sie bewertet. Teil 1: Die Eiweiß-Diät.

So funktioniert's: Diät-Gurus wie der französische Arzt Pierre Dukan oder der US-Promitrainer David Kirsch setzen auf eine eiweißreiche Kost mit viel Fleisch, Fisch, Soja und Nüssen. Eiweiße halten recht lange satt und verbrauchen auch bei ihrer Verdauung noch relativ viele Kalorien, macht Dukan geltend.

Vorteil: Beide propagieren zugleich viel Bewegung.

Nachteil: Kritiker sind über den hohen Eiweißgehalt der Diäten besorgt. Zu viele Proteine belasten die Nieren. Außerdem ist bei der Dukan-Diät der Anteil der erlaubten Obst- und Gemüsesorten recht klein, es droht ein Vitaminmangel. Die zuständige französische Gesundheitsbehörde stuft die Dukan-Diät als bekenklich ein. Pierre Dukan hat 2014 seine Zulassung als Arzt verloren.

Fazit: eine Methode mit unklaren Folgen, nicht zu empfehlen

Weiterführende Informationen:

Mehr über die Kritik an dem Arzt in seinem Heimatland lesen Sie hier.

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