Ifluenzainfektionen gestiegen:RKI: Zweite Grippewelle hat in Deutschland begonnen

Ifluenzainfektionen gestiegen: Die Zahl der Influenzainfektionen ist in den letzten Wochen gestiegen.

Die Zahl der Influenzainfektionen ist in den letzten Wochen gestiegen.

(Foto: Maurizio Gambarini/dpa)

Eine erste Grippewelle hat Deutschland bereits hinter sich. Doch die Grippesaison verläuft dieses Jahr untypisch.

In Deutschland hat eine zweite Grippewelle in dieser Saison begonnen. Nach der Definition des Robert Koch-Instituts (RKI) wird der Beginn der zweiten Welle auf die Woche bis 5. März datiert, wie aus dem wöchentlichen Bericht zu akuten Atemwegserkrankungen vom Mittwochabend hervorgeht. Die zweite Grippewelle sei durch die Zirkulation von Influenza-B-Viren ausgelöst worden. Damit geht die Grippesaison in Deutschland ungewöhnlich weiter. Bereits Ende Februar hatte das Institut auf erneut steigende Influenza-Zahlen hingewiesen.

In dieser Saison gab es bereits eine außergewöhnlich frühe Grippewelle vor dem Jahreswechsel. Diese wurde durch Influenzaviren des Subtyps A(H3N2) verursacht und durch die Weihnachtsferien relativ schnell ausgebremst, so dass die offiziellen Kriterien für das Ende der Welle schon in der ersten Kalenderwoche 2023 erfüllt waren. Im Vergleich zum Beginn der ersten Grippewelle steige die Influenza-Aktivität zurzeit langsamer und geringer an, heißt es vom RKI.

In den bisherigen saisonalen Grippewellen kam es häufig nach der Zirkulation von Influenza-A-Viren zu Beginn der Welle im weiteren Verlauf zu einem Anstieg des Anteils an Influenza-B-Viren. "Dies ging aber fließend ineinander über", hatte das RKI kürzlich erklärt. Durch Influenza B sei es dann zu einer Verlängerung der Grippewelle gekommen. Eine Unterbrechung mit einem so deutlichen Abfall der Influenza-Aktivität wie in dieser Saison ist ungewöhnlich.

Maßgeblich für die Einschätzung sind Ergebnisse aus einem Überwachungssystem, bei dem Proben von Menschen mit akuten Atemwegserkrankungen untersucht werden. Routinemäßig wird dabei nach verschiedenen Erregern geschaut, etwa Rhinoviren, Sars-CoV-2 und Influenza. Der Anteil der Sars-CoV-2-Infektionen lag in den vergangenen Wochen gleichbleibend niedrig unter zehn Prozent in der untersuchten Stichprobe.

Die jährliche Grippewelle begann in den Jahren vor Corona laut RKI meist im Januar und dauerte drei bis vier Monate. In den vergangenen beiden Saisons veränderten die Pandemie und die dagegen getroffenen Maßnahmen den gewohnten Verlauf jedoch stark: 2020/21 fiel die Grippewelle weltweit aus. Und auch 2021/22 kam es in Deutschland nicht zu einer Welle im gewohnten Maßstab, die Meldezahlen gingen erst nach den Osterferien und damit sehr spät etwas in die Höhe.

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