Astra-Zeneca-Impfstoff:Karriere eines Schnupfenkeims

Astra-Zeneca-Impfstoff: Adenoviren unter dem Elektronenmikroskop.

Adenoviren unter dem Elektronenmikroskop.

(Foto: mauritius images / BSIP)

Im Gegensatz zu den bisher zugelassenen Impfstoffen enthält das Produkt von Astra Zeneca ein Adenovirus, das vor allem als lästiger Erkältungsauslöser bekannt ist. Das hat gute Gründe - womöglich aber auch Nachteile.

Von Berit Uhlmann

Lange Zeit hatten die kugelförmigen Adenoviren vor allem einen Ruf: Sie galten als äußerst lästig. Die in den 1950er-Jahren entdeckten Erreger lösen manchmal Lungenentzündungen, meist aber ebenso schlichte wie verhasste Erkältungen aus, die wohl kaum jemanden so nervten wie das US-Militär. In der Enge der Ausbildungslager setzten die Erreger bisweilen fast die Hälfte der Rekruten außer Gefecht. So viel die Soldaten auch versuchten - Lüften, Händewaschen, Kopf-an-Fuß-Schlafen -, wirklich besser wurde die Lage erst, als Impfstoffe gegen die Viren entwickelt wurden. Auch wenn sich diese Vakzine außerhalb des Militärs nie durchsetzten, so trug ihre Entwicklung dazu bei, dass die Erreger mittlerweile gut erforscht sind - und eine erstaunliche Karriere machten.

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