Vor knapp einem Jahr, als noch nicht abzusehen war, wie sehr das Coronavirus die Welt beuteln würde, brüstete sich der damalige US-Präsident Donald Trump mit der fantastischen Ausgangslage seines Landes. "Johns Hopkins zufolge" seien die USA besser als jeder andere Staat gegen Pandemien gerüstet, sagt er in seiner typischen Ungenauigkeit und wedelte ein bisschen mit einem Papier voller bunter Grafiken herum. Das war Trump, wie man ihn kannte. Doch mit seiner Kernaussage hatte er recht. Er berief sich auf den Global Health Security Index, ein durchaus ernst zu nehmendes Messinstrument aus 140 einzelnen Indikatoren, das 21 Experten unter anderem von der Johns-Hopkins-Universität entwickelt haben. Es beziffert, wie gut einzelne Staaten gegen Pandemien gewappnet sind. Und ja, die USA belegen in dieser Auswertung den ersten Platz. Ein Jahr später beklagt das Land mehr als 400 000 Covid-Tote, und nicht nur diese Zahl macht deutlich, wie weit dieser und andere Indizes danebenlagen.
Pandemie:Warum viele Corona-Prognosen falsch waren
Diverse wohlhabende Länder kommen sehr viel schlechter durch die Pandemie als erwartet, einige ärmere Staaten bewältigen die Krise dagegen weit besser als gedacht.
Von Berit Uhlmann
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