Impfstoff:Der Westen versagt moralisch

Impfstoff: Impfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson in Kapstadt.

Impfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson in Kapstadt.

(Foto: Nardus Engelbrecht/AP)

Die Staaten der Welt wollten den Impfstoff gerecht verteilen - doch das funktioniert nicht. Die reichen Länder pfeifen auf Fairness. Das könnte sie am Ende teuer zu stehen kommen.

Kommentar von Berit Uhlmann

Der Impfweltmeister Israel geht gerade wieder auf Einkaufstour. Auf der Shoppingliste der Regierung von Benjamin Netanjahu stehen Dutzende Millionen Dosen Impfstoff. Könnte ja sein, dass in den kommenden Monaten eine dritte oder vierte Spritze hilfreich ist, um Impfungen aufzufrischen. Israel hat bereits mehr als 60 Prozent seiner Einwohner geimpft. Andere wohlhabende Staaten impfen ebenfalls immer schneller und haben im Schnitt bereits 20 Prozent ihrer Bevölkerung immunisier, die Herdenimmunität könnte in ein paar Monaten erreicht sein. Zugleich wurde in etwa einem Dutzend Ländern dieser Erde noch keine einzige Spritze gegen Covid-19 gesetzt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusCorona-Pandemie
:Der indische Patient

Die Ansteckungszahlen in Indien steigen seit Wochen steil an. Zuerst war es Sorglosigkeit, nun scheint die gefährliche Mutante B.1.617 durch das riesige Land zu rasen. Was bedeutet das für den Rest der Welt?

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: