Corona-Pandemie:Was ist schiefgelaufen bei der Verteilung?

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Eigentlich gab es einen Deal zwischen den reichen und den armen Ländern, aber es kommt bei weitem nicht so viel Impfstoff an wie versprochen. Sobald er da ist - wie hier in Uganda - wird er den Menschen gespritzt. (Foto: Nicholas Bamulanzeki/dpa)

Theoretisch gibt es bald genug Impfstoff für alle Menschen. Doch während die reichen Länder auf überzähligen Dosen sitzen, sind in den ärmsten Ländern nicht einmal zwei Prozent geimpft.

Von Berit Uhlmann

Nun hat US-Präsident Joe Biden das Thema Impfgerechtigkeit zur Chefsache gemacht. "Wir müssen in die Vollen gehen!", forderte er auf einem von ihm einberufenen Corona-Gipfel und meinte damit, dass nun endlich auch die Menschen in den ärmeren Ländern Vakzine gegen Covid-19 bekommen sollen. Experten aus dem Bereich der globalen Gesundheit werden ihm da kaum widersprechen. Denn für nichts anderes werben internationale Organisationen und Wissenschaftler seit dem Frühjahr. Sie fordern die faire Verteilung der lebensrettenden Spritzen, und das mit drastischen Worten und wachsendem Unmut. Manche verfallen dabei gar in Zynismus, wie Bruce Aylward. Der WHO-Mitarbeiter fragte, ob man in den reichen Ländern vielleicht als Nächstes die Goldfische impfen wolle, bevor auch nur die Gefährdetsten in den armen Regionen an die Reihe kommen.

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