Meldungen zum Coronavirus:Bundesweiter Inzidenzwert steigt an

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Die Infektionszahlen steigen immer weiter. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet rund 78 000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind etwa 16 000 Fälle mehr als am Montag vor einer Woche. Insgesamt liegt damit in Deutschland die Zahl der Infektionen bei mehr als 15,86 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1259 von 1231 am Vortag. 24 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 124 126.

Die Zahlen haben allerdings nur begrenzt Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Deshalb bilden wir im SZ-Corona-Dashboard einen Mittelwert aus den Meldungen der vergangenen sieben Tage ab, der Schwankungen von Tag zu Tag ausgleichen soll. Mehr Informationen dazu finden Sie im Transparenz-Blog, weitere Daten und Grafiken zur Pandemie hier. (07.03.2022)

China meldet mit den höchsten Anstieg von lokalen Infektionen seit offiziellem Pandemiebeginn

Die Volksrepublik - ohne Hongkong und Macau - meldet offiziellen Daten zufolge mit 214 Ansteckungen eine der höchsten Zahlen an lokal übertragenen symptomatischen Corona-Fällen binnen 24 Stunden seit Erklärung der Pandemie-Lage durch die WHO im März 2020. Die meisten Fälle treten nach Angaben der nationalen Gesundheitskommission in den Provinzen Guangdong, Jilin und Shandong auf. Chinas jüngste Virusausbrüche sind im weltweiten Vergleich klein. Peking verfolgt das Ziel, jede Infektion sowie enge Kontakte schnell zu identifizieren und unter Quarantäne zu stellen. (07.03.2022)

Polizeieinsatz bei Club-Wiedereröffnung

Am Freitag, den ersten Tag der Wiedereröffnung von Clubs und Diskotheken, ist es in Berlin wegen großen Gedränges vor einem Club zu einem Polizeieinsatz gekommen. Mehrere Menschen hätten Panikattacken erlitten, ein Mann sei in Ohnmacht gefallen, eine Frau sei ins Krankenhaus gekommen, teilte die Polizei mit. Etwa 1500 bis 2000 Menschen hätten sich am Freitagabend vor einem Club gedrängt. (05.03.2022)

Geringe Nachfrage nach dem neuen Novavax-Impfstoff

Der Deutsche Städtetag meldet eine bisher nur geringe Nachfrage nach dem neuen Novavax-Impfstoff. "In den Impfzentren haben wir noch keinen Run auf den neuen Novavax-Impfstoff beobachtet", sagt Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland. Doch sei es gut, dass es einen weiteren Impfstoff gebe, der das Potenzial habe, Menschen zu erreichen, die gegenüber den bisherigen Impfstoffen skeptisch seien. Dies sei besonders wichtig wegen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht für Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken. (06.03.2022)

Die meisten Infektionen und Toten in den USA, Indien und Brasilien

Weltweit haben sich bislang rund 441,77 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 6,35 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien. (06.03.2022)

Lauterbach warnt vor Infektionswelle im Sommer

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vor steigenden Corona-Infektionszahlen im Sommer gewarnt. Er hält die Beibehaltung von Schutzmöglichkeiten über den 20. März hinaus für erforderlich. "Wir müssen mit einer Sommer-Welle rechnen", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sowohl die Delta- als auch die Omikron-Variante des Virus seien so infektiös, dass es selbst bei gutem Wetter durch viele Kontakte und den nachlassenden Impfschutz wieder zu steigenden Infektionszahlen kommen könnte, wenn es gar keine Einschränkungen mehr gäbe.

Darauf müsse das Infektionsschutzgesetz ausgerichtet werden. Die Bundesländer müssten die Möglichkeit haben, frühzeitig zu reagieren. Dazu gehörten die Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen. "Es sollte möglich sein, Obergrenzen für private Treffen und öffentliche Veranstaltungen festzulegen sowie Zutrittsregeln etwa für die Gastronomie, also 2-G- oder 2-G-plus-Regelungen", sagte Lauterbach. "Dazu muss es weiterhin die Möglichkeit geben, Testregeln im öffentlichen Raum und in Betrieben durchzusetzen." All diese Instrumente sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn sie tatsächlich notwendig seien. (05.03.2022)

Einfachere Corona-Regeln für Urlaubsheimkehrer

Die Corona-Regeln für Urlaubsheimkehrer nach Deutschland werden einfacher. Seit Mitternacht gelten vorerst keine Länder mehr als Hochrisikogebiete mit weitergehenden Auflagen wie Quarantänepflichten bei der Einreise, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) angekündigt hatte. Hintergrund sind ab Donnerstag greifende Änderungen der bundesweiten Einreiseverordnung. Demnach werden nun nur noch Staaten und Regionen als Hochrisikogebiete eingestuft, in denen Virusvarianten mit "besorgniserregenderen Eigenschaften" grassieren als die hierzulande dominierende Omikron-Variante.

Für alle Einreisen nach Deutschland gilt aber weiterhin die 3-G-Regel, wie das Bundesgesundheitsministerium betonte: Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss einen negativen Test haben. Diese Nachweispflicht gilt nun ab zwölf statt ab sechs Jahren. Das RKI weist zudem darauf hin, dass sich die Einstufung von Risikogebieten auch weiterhin kurzfristig ändern kann. Bis Mittwoch standen noch etwa 60 Staaten auf der RKI-Liste der Hochrisikogebiete.

Generell gilt: Wer aus Hochrisikogebieten kommt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach Einreise mit einem negativen Test daraus befreien. Für Familien mit Kindern bringt die neue Verordnung spezielle Erleichterungen: Kinder unter zwölf Jahren können sich bei Rückkehr nun direkt aus der Quarantäne freitesten. Für Kinder unter sechs Jahren entfällt sie für diese Gebiete - allerdings nicht bei Rückkehr aus "Virusvariantengebieten". So können Länder eingestuft werden, in denen Varianten mit besonders bedrohlichen Eigenschaften auftreten - etwa weil sie weitreichend einen Impfschutz umgehen. Laut RKI-Liste gelten vorerst aber auch keine Länder als Virusvariantengebiete. (03.03.2022)

Auch Westaustralien öffnet nach 700 Tagen seine Grenzen

Als letzter Bundesstaat in Australien hat Westaustralien nach zwei Jahren Corona-bedingter Schließung seine Grenzen wieder für einheimische und internationale Besucher geöffnet. Vollständig Geimpfte dürfen seit Donnerstag erstmals seit fast 700 Tagen wieder quarantänefrei in die Region mit der Metropole Perth einreisen. Internationale Flüge wurden bis Freitag unter anderem aus Dubai, Singapur und Auckland erwartet.

Australische Medien berichteten von emotionalen Szenen und Freudentränen, nachdem das erste Flugzeug um kurz nach Mitternacht aus Sydney kommend auf dem Airport von Perth landete. Reisende müssten sich allerdings vor der Einreise für einen so genannten G2G-Pass (Good to Go) registrieren und innerhalb von zwölf Stunden nach der Ankunft einen Antigen-Test machen, teilte die Regionalregierung mit.

Die anderen Bundesstaaten und Territorien hatten bereits vor zehn Tagen ihre Grenzen wieder für zweifach geimpfte Touristen geöffnet. Seit Dezember durften wieder Fachkräfte, internationale Studentinnen und Studenten sowie andere berechtigte Visumsinhaber einreisen. Australien hatte nach Beginn der Pandemie extrem strenge Regeln eingeführt, speziell was den Reiseverkehr betrifft. (03.03.2022)

Drosten warnt vor Infektionen auch im Sommer

Der Virologe Christian Drosten geht aber nicht von einem Sommer gänzlich frei von Corona-Sorgen aus. Zum einen sei der jetzige Impffortschritt nicht ausreichend, zum anderen sei die Infektionstätigkeit durch die Omikron-Variante weiter hoch, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité am Dienstag im Podcast Coronavirus-Update von NDR-Info. "Deshalb gehe ich davon aus, dass es keinen infektionsfreien Sommer geben wird."

Drosten gab zu bedenken, dass beispielsweise in Südafrika die Omikron-Welle mitten im Hochsommer steil gestiegen sei. Er gehe im Sommer in Deutschland zwar nicht davon aus, dass man eine "ungebändigte" Welle sehen werde, aber "man wird sich auch im Sommer mit diesem Omikron-Virus anstecken können". Entsprechend halte er es auch im Sommer für ratsam, weiter in Innenräumen Masken zu tragen. Besonders das Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen sei auf lange Sicht "die effizienteste Maßnahme überhaupt".

Mit Blick auf im weiteren Jahresverlauf wieder sinkende Temperaturen äußerte Drosten die Einschätzung, es werde auch wieder zu einer Winterwelle kommen. Diese werde zwar nach seiner Hoffnung nicht mit einer schweren Krankheitslast in der Bevölkerung einhergehen, die Gefahr von Arbeitsausfällen im großen Stil werde es aber weiter geben. "Die Pandemie ist nicht nur vorbei, wenn durch die Impfung die Krankheitsschwere abgeschnitten ist, sondern wenn durch bestimmte Modifikationen in der Bevölkerung auch diese hohe Übertragbarkeit beendet ist", mahnte er.

Ein Unsicherheitsfaktor für die Entwicklung bleibe der wohl noch leichter übertragbare und sich immer weiter ausbreitende Omikron-Subtyp BA.2, erklärte Drosten. In seinem aktuellsten Wochenbericht weist das Robert-Koch-Institut (RKI) den Anteil in einer Stichprobe positiver Befunde mit etwa 24 Prozent aus.

Drosten sagte, aus bisherigen Studiendaten aus mehreren Ländern lasse sich zunächst nicht sicher ableiten, ob BA.2 zu schwereren Krankheitsverläufen führe. Die Daten hätten noch sehr vorläufigen Charakter. Allerdings hoffe er auf Erkenntnisse aus Hongkong, wo viele Ältere sehr zögerlich mit der Impfung gewesen seien und sich unter Omikron in dieser Gruppe nun eine schwere Krankheitslast zeige.

Trotz der bereits erfolgenden Anpassung der Impfstoffe auf Omikron bekräftigte Drosten seinen Appell, sich zunächst mit den schon vorhandenen Impfstoffen impfen und boostern zu lassen. Eine US-Studie mit Makaken habe etwa gezeigt, dass die Booster-Wirkung einer dritten Impfung mit dem Moderna-Vakzin gegen Omikron gleich gut wie die mit einem für Omikron angepassten Impfstoff sei. Zwar ließen sich daraus für Menschen noch keine konkreten Schlüsse ziehen. Drosten riet aber klar: "Man soll nicht warten, man soll die dritte Dosis ruhig mit dem alten Impfstoff nehmen. Auffrischen kann man immer noch." (02.03.2022)

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