Trans Jugendliche in England:Wie hilft man trans Jugendlichen am besten?

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"Wir fordern eine trans Zukunft", Demo in London am 20. April 2024. (Foto: Carl Court/Getty Images)

Die Datenlage zur Behandlung von trans Jugendlichen mit Pubertätsblockern und Hormonen ist dürftig, weshalb England jetzt den Einsatz dieser Medikamente stark eingeschränkt hat. Sollte das auch für Deutschland gelten?

Von Christina Berndt und Vera Schroeder

Die Datenlage ist wirklich mies. Wie wenige hochkarätige Studien es gibt zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen, die sich nicht mit dem bei Geburt registrierten Geschlecht identifizieren, haben erst kürzlich neue Übersichtsarbeiten belegt. Sie waren von einem Team um die britische Kinderärztin Hilary Cass im Auftrag des britischen Gesundheitsdienstes NHS angestoßen worden. Denn am einzigen englischen Zentrum zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsinkongruenz in London hatte es offenkundig Probleme gegeben. Patienten waren dort nicht oder voreilig behandelt worden. Cass sollte in einem Report zusammenfassen, was man darüber weiß, wie diesen jungen Menschen optimal zu helfen ist. Nun liegt der Bericht seit Kurzem in seiner finalen Version vor - und das Fazit ist: Viel weiß man nicht über Risiken oder Erfolgschancen von Behandlungen mit Pubertätsblockern oder geschlechtsangleichenden Hormonen.

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