Süddeutsche Zeitung

Bundeswehr:2000 Freiwillige melden sich zum Ebola-Einsatz

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Verteidigungsministerin von der Leyen spricht von einem "starken Zeichen der Hilfsbereitschaft": 2000 Bundeswehr-Angehörige wollen sich am deutschen Einsatz gegen Ebola in Westafrika beteiligen.

  • 2000 Freiwillige aus Deutschland melden sich für einen Einsatz im Kampf gegen die Ebola-Seuche in Westafrika.
  • Die Bundeswehr bereitet auch Möglichkeiten vor, infizierte Helfer sicher zurückzuholen.

"Ganz starkes Zeichen der Hilfsbereitschaft"

Für den deutschen Einsatz im Kampf gegen die Ebola-Seuche in Westafrika haben sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehr als 2000 Freiwillige gemeldet. Ressortchefin Ursula von der Leyen zeigte sich von der "enormen Resonanz" der Soldaten und Zivilisten der Bundeswehr überwältigt. "Das ist ein ganz starkes Zeichen auch der Hilfsbereitschaft." Die Bundesregierung sucht etwa Ärzte und Pfleger zum Betrieb einer mobilen Krankenstation.

Die Bundeswehr bereitet sich nach den Worten der Ministerin auch darauf vor, für infizierte Helfer sicher nach Deutschland zurückzuholen. Die Bundeswehr sei dabei, Transportflugzeuge entsprechend umzurüsten. Das werde aber einige Wochen dauern. Ziel sei es, dann sowohl die Hilfe konkret vor Ort zu erbringen, als auch sicherzustellen, dass die Helfer geschützt seien.

Obama fordert konkrete Hilfszusagen

US-Präsident Barack Obama forderte vor der UN-Vollversammlung, dass noch mehr Staaten konkrete Hilfszusagen für die Ebola-Region machen. Er hatte angekündigt, dass sein Land eine Hilfsaktion unter militärischer Führung in Liberia starten wird. Rund 3000 US-Soldaten sollen den Aufbau von Krankenstationen und die Ausbildung von Gesundheitshelfern sicherstellen.

Gesundheitsbehörden haben bislang knapp 6000 Ebola-Fälle gezählt. Etwa die Hälfte der Patienten erlag der Viruserkrankung.

UN-Spitzentreffen zu Ebola

Am Donnerstag soll es dazu bei den UN ein Spitzentreffen geben. Die Ebola-Epidemie wird am Rande der Vollversammlung auch Thema einer Konferenz der Außenminister aus den sieben wichtigsten Industrienationen (G7) sein. Deutschland hat dort den Vorsitz inne. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sieht Fehler bei der anfänglichen Einschätzung der Seuche. "Ich verstehe jeden, der sagt, die internationale Staatengemeinschaft tut nicht genug", erläuterte Steinmeier am Rande der UN-Vollversammlung in New York.

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