Interview mit Anthony Hyman:"Viele, die erleben, was ich erlebt habe, die kommen da nie raus"

Lesezeit: 8 Min.

Anthony Hyman, Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden. (Foto: Sven Döring / Agentur Focus; Sven Döring/Sven Döring / Agentur Focus)

Der Zellbiologe Anthony Hyman hat seine Ehefrau verloren - sie wurde ermordet. Wie lebt man danach weiter? Ein Gespräch.

Interview von Christina Berndt

Man hatte sich auf ein englischsprachiges, vielleicht etwas sprödes Interview über die Komplexität von Körperzellen eingerichtet, aber Anthony Hyman erzählt beim Essen in der Kantine des Max-Planck-Instituts in Dresden in fließendem Deutsch nicht nur über seine preisgekrönte Forschung, mit der er neue Erkenntnisse über das Innere von Zellen enthüllte, sondern auch über sein eigenes Inneres. Beim Gassigehen mit seinen beiden Whippets schwärmt der gebürtige Brite vom Leben in Sachsen, den Vorzügen der deutschen Forschungslandschaft und dem Glück, das manchmal auf das Entsetzen folgt. Hymans Frau wurde 2019 ermordet.

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