Gesundheit - Berlin:Therapiehund Lewis-Oskar unterstützt Arzt in Krankenhaus

Gesundheit - Berlin: Therapiehund Lewis-Oskar liegt inmitten einer Patientengruppe. Foto: Christoph Soeder/dpa
Therapiehund Lewis-Oskar liegt inmitten einer Patientengruppe. Foto: Christoph Soeder/dpa (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Einer der wohl beliebtesten Mitarbeiter des Sana Klinikums in Berlin-Lichtenberg hat schwarz-weißes Fell, ein blaues Halstuch und Schlappohren: Therapiehund Lewis-Oskar. Seit sieben Jahren begleitet der Border Collie sein Herrchen, den Chefarzt der Akutgeriatrie, Eric Hilf, täglich bei der Arbeit. "Wir arbeiten weniger mit Technik und viel mit Empathie", sagte Hilf anlässlich einer Infoveranstaltung über Therapiehunde am Mittwoch auf dem Klinikgelände. Bei der Arbeit mit alten Menschen sei Lewis-Oskar daher eine große Bereicherung. "Er öffnet die Herzen."

Der Border Collie kam bereits als Welpe mit ins Krankenhaus und wurde dort zwei Jahre lang zum Therapiehund ausgebildet. Seitdem begleitet er Hilf bei der Visite, ist bei Gruppentherapiesitzungen dabei oder geht auch mal mit einem Patienten Stöckchen spielen. Die Patienten auf der Station haben dem Arzt zufolge alle ein hohes Alter und sind in der Regel sehr eingeschränkt. Lewis-Oskar helfe ihm dabei, einen Zugang zu ihnen zu bekommen und gute Laune zu verbreiten.

"Darf ich ihn streicheln?", fragt eine ältere Dame während einer Gruppentherapie-Sitzung mit Lewis-Oskar. Sie darf und lächelt, als sie dem Tier über den Kopf streicht. Sieben Patientinnen und Patienten sitzen in einem Stuhlkreis und verteilen Leckerlis an den Hund - aber erst wenn der Border Collie erfolgreich Platz gemacht oder die Pfote gegeben hat. "Verträgt der so viele Leckerlis?", fragt eine Patientin und lacht. Nicht nur den Patienten bereite das Tier Freude, auch seinem Hund mache es Spaß, gefordert zu werden, sagt Hilf.

In dem Lichtenberger Krankenhaus ist Lewis-Oskar bislang der einzige Hund, der jeden Tag auf Station ist. Hilf wünscht sich nach eigenen Worten, dass tiergestützte Therapie häufiger angewendet wird. Zu der Infoveranstaltung am Mittwoch kamen ihm zufolge 50 Teilnehmer, darunter Hundeschulmitarbeiter, Therapeuten und Ärzte sowie 20 Hunde. Neben Hilf sprachen weitere Experten über die Voraussetzungen für Therapiehunde im klinischen Umfeld.

© dpa-infocom, dpa:230607-99-972853/2

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