Berlin (dpa/mv) - 24 Krankenhäuser im Nordosten bekommen vom kommenden Jahr an mehr Geld. Dabei gehe es um so genannte bedarfsnotwendige Krankenhäuser im ländlichen Raum, die zusätzlich jeweils 400 000 Euro erhalten sollen, teilte der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen am Montag mit. Weil sie in dünn besiedelten Gebieten liegen, haben sie demnach zu wenig Patienten, um ihre laufenden Kosten über die Fallpauschalen der Krankenkassen zu decken. Dennoch seien sie für die Bevölkerung notwendig, weil sie Fachabteilungen für Innere Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe haben. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet.
In MV kommen vor allem kleinere Kliniken im ganzen Land in den Genuss der Finanzspritze, aber auch die Uniklinik Greifswald oder die Krankenhäuser in Neubrandenburg und Wismar. „Das ist unbürokratische, konkrete und wirksame Hilfe für den ländlichen Raum“, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg, der auch Vorsitzender der Landesgruppe MV der Unionsfraktionen ist.
Hintergrund der Zusatzförderung sei das Pflegepersonalstärkungsgesetz, das in diesem Jahr in Kraft getreten ist und die Finanzierung der Pflege in Kliniken neu regelt. Bundesweit sollen 120 Kliniken bezuschusst werden, insgesamt kostet das Programm 48 Millionen Euro. Die Liste der geförderten Kliniken werde anhand von Kriterien des Gemeinsamen Bundesausschusses der Krankenkassen jedes Jahr neu erstellt werden.